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Invesco startet ersten gleichgewichteten MSCI-Europa-ETF

In der Finanzwelt zeichnet sich zunehmend das Ende des David-gegen-Goliath-Ansatzes ab. Während in klassischen Indizes die Schwergewichte wie Apple oder LVMH den Takt vorgeben, sorgt ein aufstrebender Indextyp für eine demokratische Revolution: Im Reich der Equal-Weight-Indizes zählt jedes Unternehmen gleich viel – ob Gigant oder Zwerg.
Mit seinem neuesten ETF-Produkt bringt Invesco diese Philosophie nun nach Europa. Der US-amerikanische Asset Manager startet den ersten gleichgewichteten Ucits-ETF, der die Wertentwicklung des MSCI Europe Equal Weighted Index nachbildet.
Die starke Konzentration der Märkte auf die größten Titel stellt dabei eine wesentliche Motivation für die Einführung dar. „Dieser neue ETF unterstreicht unsere weltweite Marktführerschaft bei ETFs mit Gleichgewichtungsansatz, einer relativ einfachen und schlüssigen Anlagestrategie, die von Anlegern auf der Suche nach einer ausgewogeneren marktbreiten Aktienlösung in den letzten zwölf Monaten zunehmend nachgefragt wurde“, erklärt Gary Buxton, Leiter EMEA und APAC ETFs bei Invesco.
>> Mehr über Equal-Weight-ETFs erfahren Sie hier.
Gegenmittel zur Konzentration auf Mega-Caps
Tatsächlich hat die Konzentration an den Aktienmärkten in den vergangenen Jahren stark zugenommen. In den USA dominieren trotz der jüngsten Korrektur die sogenannten „Magnificent Seven“ – Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Nvidia, Meta und Tesla – den S&P 500. Zusammen machen sie mehr als 30 Prozent des gesamten Index aus. Auch in Europa wurde laut Invesco im vergangenen Jahr ein 20-jähriger Höchststand bei der Konzentration erreicht.
Der vom Invesco MSCI Europe Equal Weight Ucits ETF nachgebildete Index wird auf der Grundlage des übergeordneten MSCI Europe Index konstruiert, wobei er die gleichen Wertpapiere enthält, diese jedoch bei jedem vierteljährlichen Rebalancing gleich gewichtet werden – unabhängig von ihrer Marktkapitalisierung.
Der physisch replizierende ETF investiert direkt in die im Index enthaltenen Titel und hat eine jährliche Gebühr von 0,20 Prozent (TER).
Zwischen Risikoreduktion und Ertragschancen
Die Vorteile des Gleichgewichtungsansatzes gehen über die bloße Reduzierung des Konzentrationsrisikos hinaus. „Der Gleichgewichtungsansatz bietet mehrere potenzielle Vorteile“, so Christopher Mellor von Invesco. „Er ist im Hinblick auf das Engagement in verschiedene Branchen und Regionen ausgewogener und erhöht das Engagement in den kleineren Unternehmen im Index.“
Langfristige historische Daten zeigen, dass kleinere Unternehmen tendenziell ein höheres Wachstum erzielen können als Large Caps – auch wenn sie über kürzere Zeiträume mitunter volatiler reagieren.