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Von in FondsLesedauer: 4 Minuten
Aktionäre können mit Buyback-ETFs an Unternehmen teilhaben, die AKtien im großen Stil zurückkaufen
Aktionäre können mit Buyback-ETFs an Unternehmen teilhaben, die AKtien im großen Stil zurückkaufen | Foto: Adobe Firefly

Unternehmen nutzen Aktienrückkäufe (Buyback), um das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Streubesitz (Free Float) bewusst zu verändern und die Attraktivität der eigenen Aktien zu erhöhen. Bei der Kapitalmaßnahme handelt es sich indirekt auch um eine Art der Kapitalrückzahlung an die Aktionäre, daher werden Buyback-ETFs gerne mit Dividenden-ETFs verglichen. In der Praxis kauft das Unternehmen einen Teil seiner eigenen Aktien vom Markt oder den anderen Aktionären zurück, was in der Regel dazu führt, dass der Aktienkurs an Wert gewinnt, denn sind weniger Aktien im Umlauf, führt das automatisch zu einer höheren Nachfrage.

Warum kaufen Unternehmen ihre eigene Aktien zurück?

Unternehmen verfolgen mit Aktienrückkäufen unterschiedliche Ziele. Erfolgreiche Unternehmen agieren mit Aktienrückkäufen aus einer Position der Stärke heraus und senden so ein positives Signal an den Kapitalmarkt. Der Gewinn verbleibt im Unternehmen und das kann die Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Die Aktionäre profitieren ebenfalls: Der Preis pro Aktie steigt und wenn keine Dividende ausgeschüttet wird, fallen auch keine Steuern an. Schütten Unternehmen zusätzlich doch noch eine Dividende aus, fällt diese bei einer verringerten Anzahl von Aktien pro Aktie entsprechend höher aus.

Aktienrückkäufe können strategisch aber auch der Abwehr feindlicher Übernahmen dienen oder der Finanzierung von Übernahmen dienen. Darüber hinaus lassen sich Aktienrückkäufe auch für Beteiligungen von Mitarbeitern nutzen oder einfach nur um die Eigenkapitalrendite des Unternehmens zu verbessern.

Der Pionier: Invesco Global Buyback Achievers UCITS ETF

Als erster Buyback-ETF im Oktober 2014 in Irland aufgelegt, bildet der Invesco Global Buyback Achievers Ucits ETF den Nasdaq Global Buyback Achievers Index physisch replizierend nach und bietet Zugang zu internationalen Aktien, bei denen die Unternehmen Aktienrückkaufprogramme durchführen.

Quelle Fondsdaten: FWW 2025

Der Index setzt sich aus Aktien von Unternehmen zusammen, die während der letzten 12 Monate die Anzahl ihrer umlaufenden Aktien netto um 5 Prozent oder mehr gesenkt haben. Dabei wird der Index halbjährlich überprüft und angepasst.

Derzeit investiert der Invesco Global Buyback Achievers Ucits ETF in rund 330 Unternehmen weltweit. Der regionale Schwerpunkt liegt mit 64 Prozent Gewichtung bei nordamerikanischen Aktien. Europäische Aktien machen in dem ETF einen Anteil von 28 Prozent aus, die restlichen 8 Prozent verteilen sich auf den Rest der Welt. Das Fondsvolumen des ausschüttenden ETFs liegt bei 45 Millionen Euro, die Gesamtkostenquote (TER) bei 0,39 Prozent p.a.

Seit Auflage (2014) konnte der Invesco Global Buyback Achievers Ucits ETF um mehr als 170 Prozent an Wert zulegen, das entspricht einer jährlichen Wertsteigerung von 11,2 Prozent p.a. In den vergangenen 3 Jahren konnte ein Wertzuwachs von 26,6 Prozent erzielt werden, das entspricht immerhin noch einer Steigerung um 8,2 Prozent pro Jahr. Der maximale Drawdown in den letzten 5 Jahren betrug 39,2 Prozent und liegt damit im Rahmen globaler Aktien-ETFs.

Fazit: Solide Alternative zu Dividenden-ETFs

Aktien von Unternehmen, die Aktienrückkäufe durchführen, haben sich historisch oftmals besser entwickelt als Dividendenaktien. Die Outperformance ist daher auch einer der Hauptgründe, warum Fonds-Selektoren einen Blick auf Buyback-ETFs wie den Invesco Global Buyback Achievers Ucits ETF werfen sollten.

Unternehmen, die in der Lage sind, Aktienrückkäufe zu finanzieren, weisen in der Regel eine starke Bilanz und solide Cashflows aus. Diese Qualitätsmerkmale drücken sich oftmals auch in einer geringeren Volatilität aus, die in Krisenzeiten für Stabilität im Portfolio sorgen kann.

Allerdings sind Buyback-ETFs aufgrund der Indexkriterien auf eine begrenzte Anzahl von Unternehmen reduziert, woraus sich wiederum Konzentrationsrisiken ergeben, wenn einzelne Unternehmen schlecht performen. Vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten können Unternehmen gezwungen sein, Aktienrückkäufe einzustellen oder zu reduzieren, woraus sich temporär Performance-Nachteile ergeben können.

Die aktuelle und historische Performance des Invesco Global Buyback Achievers Ucits ETF überzeugt allerdings. Als Faktor-Baustein, Ergänzung oder Alternative zu Dividenden-ETFs ist der Buyback-ETF in diversifizierten Portfolios daher gut geeignet.

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