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Invesco-Studie ETFs kaufen massenhaft Gold

Goldbarren mit Feinheitsgrad 999,9
Goldbarren mit Feinheitsgrad 999,9 | Foto: Imago / Michael Weber

In den ersten drei Monaten dieses Jahres haben börsengehandelte Anlageprodukte (ETPs) wie zum Beispiel Exchange Traded Funds (ETFs) Gold im Wert von rund 15,4 Milliarden US-Dollar gekauft. Laut einem aktuellen Marktbericht der Fondsgesellschaft Invesco ist dies der höchste jemals gemessene Gesamtwert aller Goldkäufe, als Begründung nennt das Unternehmen den hohen Goldpreis zu Beginn des Jahres. Daher sei der Rekordwert gemessen in US-Dollar erreicht worden, obwohl er umgerechnet in Tonnen mit 298 hinter dem Spitzenwert von 341 Tonnen im ersten Quartal 2016 zurückblieb. Den Goldpreisanstieg führt Invesco auf die durch die Corona-Krise ausgelösten Umschichtungen von Anlegergeldern in vermeintlich sichere Häfen wie etwa Gold zurück.

Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg die Nachfrage von ETPs nach Gold um über 300 Prozent, im Vergleich zum letzten Quartal 2019 fiel der Anstieg mit rund 1.000 Prozent noch stärker aus. Auch die Zentralbanken haben ihre Goldbestände aufgestockt: Gegenüber dem Vorquartal erhöhten sie diese um 34,4 Prozent, seit 2010 seien sie in jedem Jahr Nettokäufer von Gold gewesen, heißt es in der Studie.

Gold lässt andere Anlageklassen hinter sich

Im Hinblick auf die Performance habe Gold – gemessen am Spotpreis – im ersten Quartal 2020 auf US-Dollar-Basis eine Rendite von 3,9 Prozent abgeworfen, unter den bedeutenden Anlageklassen hätten lediglich US-Treasuries besser abgeschnitten. Über den Zwölfmonatszeitraum März 2019 bis März 2020 habe Gold unter den in der Studie betrachteten Anlageklassen mit einer US-Dollar-Rendite von 22 Prozent am besten abgeschnitten, heißt es von Invesco.

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Gesunkenes Angebot, weiterhin hohe Nachfrage

Chris Mellor, Chef des EMEA ETF Aktien- und Commodity Produktmanagements bei Invesco: „Gold hat andere Anlageklassen in diesem Jahr größtenteils in den Schatten gestellt und sollte auch weiterhin gefragt bleiben, solange die Investoren angesichts des Fallouts der Corona-Krise noch vorsichtig bleiben.“ Interessant sei zudem der Rückgang des Goldangebots um 10,7 Prozent im ersten Quartal 2020 aufgrund der Pandemie, was die Minenproduktion teilweise zum Erliegen gebracht habe. Unterm Strich sei daher so wenig Gold wie zuletzt 2015 gefördert worden. „Auch auf das Recyclinggold-Volumen hat sich die Pandemie negativ ausgewirkt. Diese Situation dürfte bis ins nächste Quartal hinein andauern“, erläutert Mellor.

 

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