ETF-Billionenmarkt Invesco und State Street Global Advisors prüfen Fusion
Invesco soll sich in Gesprächen über eine Fusion mit State Street Global Advisors (SSGA) befinden. Das berichtet das Wall Street Journal. Eine Einigung soll demanch aber nicht unmittelbar bevorstehen. Unter Berufung auf Quellen, „die mit der Situation vertraut sind“, berichtet die Zeitung, dass genaue Absprachen und die konkrete Möglichkeit einer Fusion bislang nicht bekannt sind.
SSGA verwaltet derzeit ein Vermögen von knapp 3,9 Billionen US-Dollar, Invesco Ende etwa 1,5 Billionen US-Dollar. Eine Fusion würde demnach die dritt- und viertgrößten ETF-Anbieter in den USA zusammenbringen. Mit ETF-Assets in Höhe von 1,02 Billionen Dollar und einem Marktanteil von 15 Prozent liegt SSGA hinter iShares und Vanguard an dritter Stelle, so Daten von Morningstar Direct. Invesco kommt mit 380 Milliarden Dollar und einen Marktanteil von 5,6 Prozent.
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SSGA soll bereits seit Ende 2020 zum Verkauf stehen. Das Unternehmen wurde nach einer Strategieprüfung durch Goldman Sachs mit UBS Asset Management in Verbindung gebracht. Invesco soll seit Oktober 2020 Fusionen und Übernahmen prüfen. Damals erwarb der Investor Nelson Peltz durch seine Firma Trian Fund Management einen Anteil von 9,9 Prozent. Bereits 2018 kaufte Invesco Oppenheimer Funds für 5 Milliarden Euro und 2017 das ETF-Geschäft von Guggenheim und den ETF-Anbieter Source.
Peltz machte sich bereits in der Vergangenheit für Fusionen in der Asset-Management-Branche stark und beteiligte sich vor der Übernahme durch Franklin Templeton an Legg Mason. Sprecher von Invesco und State Street äußern sich bislang nicht zu „Marktspekulationen“. ETF-Analysten gehen davon aus, dass eine Fusion den Unternehmen helfen würde, mit iShares und Vanguard zu konkurrieren. Danach hätten sie einen Marktanteil von circa 20 Prozent. Marktführer iShares kommt auf 35 Prozent und Vanguard auf 30 Prozent.