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Invesco-Vertriebschef im Gespräch „Multi Asset ist mehr als ein Hype"

Alexander Lehmann ist seit 2005 Mitglied der Geschäftsführung der US-Fondsgesellschaft Invesco. Von Frankfurt aus leitet er den Wholesale-Vertrieb für Deutschland und Österreich. Foto: Uwe Nölke
Alexander Lehmann ist seit 2005 Mitglied der Geschäftsführung der US-Fondsgesellschaft Invesco. Von Frankfurt aus leitet er den Wholesale-Vertrieb für Deutschland und Österreich. Foto: Uwe Nölke
DAS INVESTMENT: Wie beurteilen Sie den Erfolg von Multi-Asset- und Mischfonds?

Alexander Lehmann:
Ich freue mich natürlich über den Umsatz, den wir machen. Da bin ich ganz Vertriebsmann. Mir ist es aber auch wichtig, dass ein Erfolg nachhaltig ist, und da sind wir mit Multi-Asset auf einem guten Weg. Wir dürfen unsere Kunden nicht enttäuschen. Daher ist mir der erfolgreiche Absatz von Multi-Asset-Fonds lieber als ein x-beliebiges Thema, das einen Hype erfährt und dann nur verbrannte Erde hinterlässt.

Ein Hype ist Multi Asset auch.

Lehmann: Nein, das sehe ich anders. Multi Asset ist mehr als ein Hype oder ein Trend. Schauen Sie sich doch die Absatzzahlen der vergangenen Jahre an. Multi Asset ist für mich eine etablierte Asset-Klasse. Nicht zu verachten ist auch ein sehr positiver Nebeneffekt. Multi Asset schafft eine teilweise und indirekte Aktienanlage. Das ist schon ein großer Erfolg. Denn den deutschen Anleger zur Anlage in Aktien zu bewegen, ist kein leichtes Unterfangen. Auch wenn wir hart dran arbeiten.

Nun arbeitet Invesco zusammen mit der Redaktion von DAS INVESTMENT auf einer edukativen Ebene zusammen. Wo ist Aufklärung denn besonders notwendig?

Lehmann: Grundsätzlich ist mehr Finanzwissen notwendig. Das ist doch unbestritten, und darin sehe ich eine Riesenchance für die ganze Asset-Management-Branche. Wir alle wissen, dass wir etwas für die Altersvorsorge tun müssen. Aber wie das genau funktionieren soll und welche Maß nahmen ergriffen werden sollten, das ist vielen noch nicht klar. Lebensversicherungen dürften bald den Garantiezins abschaffen. Bausparverträge bringen kaum noch was. Festgeld und Sparbücher schon gar nicht. Da ist es doch unsere Pflicht und Chance, klarzumachen, wo ich nachhaltig noch 3 bis 5 Prozent jährlich verdienen kann.
Bis zu 13 Prozent Rendite Die erfolgreichsten defensiven Mischfonds


Nun ist Multi Asset kein ganz junges Thema mehr, und die Produktvielfalt hat enorm zugenommen. Die Fonds sind unterschiedlich ausgestaltet, und um dieses Spektrum zu überblicken, ist Unterstützung wichtig. Auch Risikomanagement wird in einem solchen Kontext zunehmend wichtiger.

Wie beurteilen Sie den Kenntnisstand von Beratern und Vermögensverwaltern hinsichtlich einzelner Bausteine der Multi-Asset-Welt?

Lehmann: Es gibt massive Unterschiede, die sich jedoch nicht über einen Kamm scheren lassen. Ich erlebe diese Diskrepanz im täglichen Geschäft, und umso wichtiger ist eine umfassende Aufklärung.

Schreiben Sie doch mal die Zukunft der Multi-Asset-Welt fort.

Lehmann:
Ich sehe eine rosige Zukunft. Multi Asset ist keine kurzfristige Mode, vielmehr wird sich die Kraft der Diversifikation nachhaltig etablieren. Daher ist Multi Asset eine ganz tolle Sache. Natürlich müssen wir als Asset Manager unsere Versprechen einhalten und Ziele auch in schwierigen Marktphasen erreichen.

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