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Investec-Portfoliomanager Blake Hutchins Diese Aktien sorgen für ein krisenfestes Portfolio

Nach einem guten Jahresstart gaben die Märkte im März etwas nach. Internationale Aktien profitierten zunächst von den milderen Äußerungen der Fed und Nachrichten, dass sich die amerikanisch-chinesischen Handelsgespräche in die richtige Richtung entwickeln. Nach einer Reihe schwächerer Konjunkturdaten waren die Investoren dann aber nicht mehr ganz so optimistisch für die Weltwirtschaft.

Blake Hutchins

Defensive Sektoren sind einmal mehr gefragt, da die Investoren Risiken abbauen wollen. Maßgeblich für hohe Mehrerträge waren zuletzt die Positionen im Konsumverbrauchsgütersektor, vor allem Reckitt Benckiser (RB) und British American Tobacco (BAT). BAT und der Tabaksektor insgesamt profitierten von der Nachricht, dass der derzeitige Leiter der amerikanischen Lebensmittelaufsicht überraschend zurückgetreten ist. Er hatte sich für ein weitreichendes Verbot von Mentholzigaretten und aromatisierten E-Zigaretten eingesetzt.

Günstig waren auch die Positionen im Gesundheitssektor. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis sorgte für Mehrertrag nach der Zulassung seines neuen Multiple-Sklerose-Medikaments Mayzent. Für Mehrerträge sorgten auch die Positionen im IT- Sektor. Nach guten Unternehmensergebnissen setzten Microsoft, Visa und Intuit ihren Aufschwung im März fort.

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Portfolio krisenfest zurren

In den letzten sechs Monaten sind die Aktienmärkte zunächst stark gefallen, um sich danach wieder zu erholen. Dies zeigt einmal mehr, wo im Marktzyklus wir zurzeit stehen. Die Aktienmärkte scheinen heute so anfällig wie seit einiger Zeit nicht mehr, zumal sich die Bewertungen seit Jahresbeginn etwas erholt haben.

Hinzu kommt eine Vielzahl von Faktoren, die das Investorenvertrauen dämpfen. Diesen Monat wies der IWF in seinem World Economic Outlook darauf hin, dass die Weltkonjunktur nachlässt. Als Gründe nannte er die strengeren Regulierungen in China, den Handelskonflikt zwischen China und den USA sowie das nachlassende Geschäfts- und Konsumklima in Europa. Außerdem sind die politischen Risiken gestiegen, und sowohl Länder als auch Unternehmen und private Haushalte sind überdurchschnittlich verschuldet.

Angesichts der langen Liste möglicher Herausforderungen und exogener Risiken halten wir ein krisenfestes Portfolio für wichtiger denn je. Wie sich schon im 4. Quartal 2018 gezeigt hat, sollte man auf strukturelles statt auf konjunkturelles Wachstum setzen, um mit einem defensiven Portfolio Erfolg zu haben. Man kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass exogene Faktoren wie Rohstoffpreise, Zinsen oder die Konjunktur für Kursgewinne sorgen. Interessant sind weiterhin günstig bewertete Qualitätsunternehmen, für deren Cashflows niedrige Diskontfaktoren angesetzt werden und die an ihre Aktionäre Dividenden ausschütten, die durch den freien Cashflow gut gedeckt sind. Nach wie vor versprechen Qualitätsunternehmen langfristigen Mehrertrag.

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