In Bitcoins investieren
Drei Möglichkeiten, wie du dein Geld in die Kryptowährung investieren kannst.
- Direktinvestition: Eine Möglichkeit, in Bitcoins zu investieren, besteht darin, die Kryptowährung direkt zu kaufen. Hierfür benötigst du eine sogenannte Wallet, also eine digitale Geldbörse, in der du deine Bitcoins aufbewahren kannst. Du kannst Bitcoins auf Kryptobörsen oder bei speziellen Anbietern kaufen.
- Investition in Bitcoin-Fonds: Wenn du in Bitcoins investieren möchtest, aber dich nicht direkt mit der Technologie auseinandersetzen willst, kannst du in Bitcoin-Fonds investieren. Diese Fonds investieren in verschiedene Kryptowährungen, darunter auch Bitcoins. Du profitierst so von der Entwicklung des Kryptowährungsmarkts, ohne dich selbst um den Kauf und die Aufbewahrung von Bitcoins kümmern zu müssen.
- Investition in Blockchain-Unternehmen: Eine weitere Möglichkeit, in Bitcoins zu investieren, besteht darin, in Unternehmen zu investieren, die sich mit der Blockchain-Technologie auseinandersetzen. Die Blockchain ist die Technologie, auf der Bitcoin basiert. Es gibt viele Unternehmen, die sich auf die Entwicklung von Blockchain-Lösungen spezialisiert haben und somit indirekt auch von der Entwicklung von Bitcoin profitieren können.
Wenn du in Bitcoins investieren möchtest, solltest du dir immer bewusst sein, dass es sich um eine sehr volatile Investition handelt. Es ist daher ratsam, nur einen Teil deines Vermögens in Bitcoins zu investieren und auch alternative Anlageformen in Betracht zu ziehen.
Warum investieren so viele in Bitcoins?
Dass der Bitcoin auf viele Anleger so eine Faszination auswirkt, liegt an den vielen Geschichten von Menschen, die damit in kurzer Zeit unfassbar reich geworden sind. Sie liest und hört man immer wieder in den Medien. Auf der anderen Seite gibt es aber auch solche, die ihr gesamtes Erspartes in Kryptowährungen steckten – und dabei viel Geld verloren haben.
Fakt ist: Kryptowährungen wie der Bitcoin können Bestandteil einer langfristigen Investment-Strategie sein. Denn Cryptos haben das Potenzial, ihren Wert zu vervielfachen. 2011 kostete beispielsweise ein Bitcoin nur knapp 1 Euro, zehn Jahre später war er bereits mehr als 50.000 Euro wert. Eine Rendite, wie sie mit Aktien kaum zu erzielen ist.
Genau so schnell ging es jedoch wieder bergab: Nach dem Hoch im November 2021 folgte ein regelrechter Kursrutsch. Bis Dezember 2022 ging es hinunter auf knapp 15.700 Euro, im Jahr 2023 startete wieder eine kleine Rallye.
Fakt ist also auch: Es gibt jede Menge Risiken, wenn in Bitcoin investiert. Dieser Beitrag stellt dir die wichtigsten vor und gibt dir Strategien an die Hand, die helfen können, sie zu vermindern.
Die technischen Grundlagen von Bitcoin
Bitcoin ist eine Kryptowährung, die innerhalb weniger Jahre von der Nische in den Mainstream einzog. Erschaffen wurde der Bitcoin 2009 von jemanden mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto. Die wahre Identität des Bitcoin-Schöpfers ist unbekannt ist und wird womöglich nie bekannt werden.
Der Bitcoin basiert auf der Blockchain-Technologie. Das ist vereinfacht gesagt eine elektronische Aufzeichnung von Transaktionen wie Bitcoin-Zahlungen zwischen Personen oder Unternehmen.
Das wertsteigernde Potenzial des Bitcoin liegt vor allem darin begründet, dass sein Vorrat auf 21 Millionen Münzen begrenzt ist – ganz im Gegensatz zu sogenanntem Fiat-Geld wie Dollar, Euro oder Schweizer Franken. Sprich: Wenn der letzte Bitcoin erschaffen wurde – in der Fachsprache spricht man von Mining –, wird es keinen Nachschub mehr geben. Und wenn die Nachfrage bei gleichbleibendem Angebot wächst, steigen in aller Regel die Preise.
Der Bitcoin ist dezentralisiert. Das heißt, Transaktionen finden zwischen den Nutzern ohne Mittelsmänner wie Banken oder Regierungen statt. Bitcoin ist außerdem quelloffen und transparent, da die entsprechende Blockchain von jedermann eingesehen werden kann. Volle Transparenz – das ist das Versprechen der neuen Finanzwelt.
Bitcoins zahlten sich langfristig aus
Der Wert des Bitcoin ist sehr volatil, schwankt also stark. Ein Wertverlust von 10 Prozent oder mehr an nur einem Tag waren in der Geschichte des Bitcoin keine Seltenheit. Doch allen Rückschlägen zum Trotz ging es langfristig bislang immer nach oben. Dementsprechend haben Menschen, die frühzeitig in diese Kryptowährung investierten, viel Geld verdient.
Einer Untersuchung der Bank of America zufolge war der Bitcoin im vergangenen Jahrzehnt das beste Investment, das man hätte machen können. Wer im September 2010 einen Dollar in Bitcoins steckte (damaliger Wert eines Bitcoin: 6 US-Cent), hätte zehn Jahre später Kryptos im Wert von mehr als 90.000 US-Dollar gehabt – sofern nicht frühzeitig verkauft worden wäre. Zum Vergleich: Hätte man 2010 einen US-Dollar in US-amerikanische Aktien gesteckt, hätte man sich mit einer (immer noch respektablen) Performance von etwas mehr als 300 Prozent begnügen müssen.
Allerdings ist der Bitcoin wie eingangs erwähnt sehr volatil. Wenn du in Bitcoin investieren willst, musst du also auch damit leben, dein gesamtes Investment über Nacht verlieren zu können.
Eine harte Vorstellung, oder?
In Bitcoins investieren - so geht's
Um Bitcoin zu kaufen, musst du auf speziellen Plattformen eine Wallet einrichten. Damit erhältst du eine öffentliche Adresse und einen privaten Schlüssel, um Bitcoin-Zahlungen senden oder empfangen zu können.
Wichtig: Du solltest deinen privaten Schlüssel niemals an andere weitergeben, da Bitcoin nicht durch Einlagensicherungsfonds oder ähnliche Einrichtungen abgesichert ist. Wenn also jemand Zugriff auf deine Wallet erhält, ist dein gesamtes investiertes Geld im Zweifel weg. Also achte unbedingt auf deine Zugangsdaten!
Eine Alternative zur Wallet sind spezialisierte Krypto-Börsen. Zu den bekanntesten zählen Kraken oder Coinbase, letztere verzeichnet laut Webseite weltweit mehr als 110 Millionen verifizierte Nutzer. Hier kann man aktuell in Dutzende verschiedene Kryptowährungen investieren. Auch Broker wie Scalable Capital oder Trade Republic haben eine Auswahl von Kryptowährungen in ihr Produktportfolio aufgenommen - auch auf diesem Weg kann man in Bitcoin investieren. Angeboten werden aber auch andere digitale Währungen wie etwa Ether.
Der Haken: Anders als bei einer Wallet ist man bei Kryptobörsen wie Coinbase nicht im Besitz „echter“ Bitcoin-Münzen, kann sie also nicht in die eigene Wallet übertragen.
Eine dritte, vergleichsweise neue Option in den Krypto-Markt zu investieren sind Kryptofonds. Neben dem BIT Global Internet Leaders hat die Berliner Fondsgesellschaft Bit Capital im Oktober 2021 zwei Fonds mit Fokus auf Kryptowährungen und -technologien auf den Markt gebracht. Diese investieren sowohl über Exchange-Traded-Products (ETPs) in Kryptowährungen als auch in börsennotierte Unternehmen, die von solchen Technologien profitieren könnten. Auch Frank Thelen investiert mit seinem 10xDNA – Disruptive Technologies in Bitcoin.
Der BIT Global Crypto Leaders (ISIN: DE000A3CNGM3) Fonds steht Privatanlegern offen und ist in mehrere Unternehmen sowie ausgewählte Kryptowährungen und Krypto-Assets investiert. Entsprechend der regulatorischen Vorgaben für UCITS-Fonds machen direkte Krypto-Assets maximal 10 Prozent des Portfolios aus.
Risiken des Bitcoin-Investments
Es gibt viele Risiken, wenn man in Bitcoins investiert. Folgende solltest du unbedingt kennen:
- Volatilität: Der Bitcoin-Markt hat seit Beginn des Handels im Jahr 2009 drastische Wertschwankungen erlebt. Aus diesem Grund werden Bitcoins in der Regel nicht als traditionelles Wertaufbewahrungsmittel wie Gold oder Aktien betrachtet. Stattdessen gelten Bitcoins als hochspekulative Anlage, die potenziell große Gewinne – aber auch große Verluste – bringen kann.
- Rechtliche Risiken: Da Bitcoin von den meisten Regierungen der Welt nicht als offizielle Währung anerkannt wird, ist er mit rechtlichen Risiken verbunden. Ein Beispiel: Wenn jemand deine Bitcoins stiehlt und du keinen rechtsgültigen Vertrag vorlegen kannst, in dem du dem Verkauf zugestimmt hast, ist es sehr unwahrscheinlich, dass dein Bitcoin-Wallet-Dienst den Verlust deckt. Nicht ohne Grund warnen die meisten Dienste ihre Nutzer davor, mehr Geld in Bitcoins zu investieren, als sie sich leisten können, zu verlieren.
- Hacker: Das Bitcoin-Netzwerk kann praktisch nicht gehackt werden, aber Wallets sind anfällig. Hacker können einzelne Bitcoin-Nutzer durch die Überwachung von Transaktionen auf der Blockchain oder durch Social-Engineering aufspüren. Dann setzen sie alles daran, Zugriff auf den Computer des Users zu erhalten, um sich Zugang zu dessen Wallet zu verschaffen und alle darin befindlichen Bitcoins zu stehlen.
- Missmanagement: Leider verstehen viele Bitcoin-Nutzer die Technologie hinter ihrer Wallet nicht oder wissen nicht, wie man Bitcoins außerhalb einer Online-Börse richtig lagert. Im schlimmsten Fall verlierst du den Zugang zu einem dieser Dinge (etwa das Passwort deiner Bitcoin-Wallet) oder die Online-Börse wird plötzlich geschlossen, und dann sind deine Bitcoins für immer verloren.
- Alternative Digitale Währungen: Eines der größten Risiken von Bitcoin ist die Bedrohung durch alternative digitale Währungen. Bitcoin ist nicht die einzige Kryptowährung auf dem Markt, und sie könnte leicht obsolet werden, wenn sich eine andere Währung in Zukunft durchsetzt.
Warum eine Investition in Bitcoin eine gute Idee sein kann
In Bitcoin investieren ohne Risiko - das gibt es nicht. Dennoch kann ein Investment in Bitcoins eine gute Idee sein für all jene, die ihr Geld langfristig anlegen wollen. Denn nach dem Crash geht es seit 2023 wieder aufwärts: Year-to-Date liegt die Performance des Bitcoin bei +44 Prozent.
Und womöglich ist die Rallye längst noch nicht am Ende. Einige Experten glaubten, dass 2023 oder spätestens 2024 das Jahr sein könnte, in dem Kryptowährungen ihr Comeback feiern. Eine Garantie ist das jedoch nicht. Und manche Investoren halten die digitalen Währungen sogar für komplett wertlos. Wall-Street-Legende Warren Buffett hat aus seiner Ablehnung des Bitcoin etwa nie einen Hehl gemacht. Er bezeichnete die Währung schon im Jahr 2018 als "Rattengift hoch zwei" und empfahl Anlegern, die Finger davon zu lassen. Für ihn sei der Aufstieg des Bitcoin nur eine Spekulationsblase, erklärte er weiter.
Asset Allocation und Kryptowährungen
Wie viel Geld solltest du nun also in Kryptowährungen stecken? Das hängt von deinem persönlichen Risikoprofil, den finanziellen Umständen und der Dauer deines Anlagehorizonts ab.
Seriöse Experten empfehlen einen Anteil zwischen 1 und maximal 5 Prozent des Portfolios. Die meisten raten jedoch eher zu einer Gewichtung von maximal 2 bis 3 Prozent, um die Risiken zu kontrollieren. Der Kryptomarkt ist nach ihrer Auffassung noch zu jung, um einen größeren Anteil von Kryptowährungen in einem Anlageportfolio zu rechtfertigen.
Mehr zur Asset Allocation und Kryptowährungen findet ihr hier in unserem umfangreichen Interview mit Martin Leinweber und Jörg Willig, Autoren des Buchs „Asset-Allocation mit Kryptoassets.“
Populäre Bitcoin-Alternativen
Der Bitcoin ist die populärste, aber nicht die einzige Kryptowährung auf dem Markt. Es gibt viele Bitcoin-Alternativen, die du als Investitionsmöglichkeit in Betracht ziehen kannst. Einige davon sind:
-
Ethereum (ETH): Im Gegensatz zu Bitcoin ist Ether keine reine digitale Währung, sondern eine Plattform für dezentrale Anwendungen und Smart Contracts. Dies ermöglicht Entwicklern, eine Vielzahl von Anwendungen auf der Ethereum-Plattform zu erstellen. Ether ist auch schneller und effizienter als Bitcoin. Darüber hinaus hat Ether eine niedrigere Transaktionsgebühr, was es zu einer attraktiven Option für die Durchführung von Transaktionen macht. Mit seiner zunehmenden Akzeptanz und seiner starken Marktposition als zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung ist Ether eine vielversprechende Option für Anleger, die nach einer Bitcoin-Alternative suchen.
-
Ripple (XRP): Ripple wurde entwickelt, um schnelle und kostengünstige internationale Zahlungen zu ermöglichen und arbeitet eng mit Banken und Finanzinstituten zusammen. Im Gegensatz zu Bitcoin, wo Transaktionen über eine dezentrale Blockchain abgewickelt werden, nutzt Ripple ein eigenes, zentralisiertes Netzwerk namens RippleNet. Dies ermöglicht schnelle und effiziente Transaktionen, da keine aufwändigen Verifizierungsprozesse erforderlich sind. Ripple hat auch eine hohe Liquidität, was bedeutet, dass es einfach ist, es zu kaufen oder zu verkaufen. Darüber hinaus ist Ripple relativ stabil im Vergleich zu anderen Kryptowährungen und hat in der Vergangenheit ein geringeres Maß an Volatilität gezeigt. Mit seiner wachsenden Akzeptanz und seinem Fokus auf die Lösung von Problemen im internationalen Zahlungsverkehr, ist Ripple eine vielversprechende Option für Investoren, die eine Bitcoin-Alternative suchen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Ripple in der Krypto-Community umstritten ist, da es von einigen als zu zentralisiert angesehen wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich selber mit dem Thema zu beschäftigen und die Investitionsentscheidungen sorgfältig zu treffen.
-
Litecoin (LTC): Litecoin ist eine beliebte Alternative zu Bitcoin und wurde als schnellere und kostengünstigere Version der führenden Kryptowährung entwickelt. Litecoin hat eine schnellere Blockzeit als Bitcoin. Litecoin hat auch niedrigere Transaktionsgebühren. Darüber hinaus ist Litecoin weniger volatil als Bitcoin und hat in der Vergangenheit eine stabilere Wertentwicklung gezeigt. Dies macht es zu einer vielversprechenden Option für Anleger, die nach einer Kryptowährung mit geringerer Volatilität suchen. Litecoin hat auch eine starke Marktposition und eine breite Akzeptanz in der Kryptowährungsgemeinschaft.
-
Binance Coin (BNB): Binance Coin ist die Kryptowährung von Binance, einer der weltweit größten Kryptowährungsbörsen. Binance Coin wird verwendet, um Transaktionsgebühren auf der Binance-Börse zu bezahlen. Binance Coin hat ebenfalls eine breite Akzeptanz in der Kryptowährungsgemeinschaft. Binance Coin ist auch eine der wenigen Kryptowährungen, die in der Vergangenheit stabile Wachstumsraten gezeigt hat und in den letzten Jahren ein beachtliches Wachstum verzeichnet hat.
Lest auch:
Blockchain-Podcast: „Was, wenn Bitcoin die grünste Industrie überhaupt ist?“