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Investieren in Wasser-Technologien Von Luftentfeuchtern und Nebelsammlern

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40 Quadratmeter große Netze fangen Nebel ab

Für einige Regionen gibt es kostengünstigere Methoden, um Wasser aus der Luft zu gewinnen. Dort kann Nebel gesammelt werden. Nebel hat den Vorteil, dass er nicht mithilfe von Energie in einen flüssigen Zustand gebracht werden muss, sondern bereits flüssig ist. Nebelsammler werden schon lange zur Wassergewinnung eingesetzt. FogQuest aus Kanada nutzt seit fast zwei Jahrzehnten Netze aus Polyethylen oder Polypropylen, um Nebel abzufangen. Vor allem in bergigen Regionen in Schwellenländern wie Chile, Haiti, Ecuador, der Dominikanischen Republik und Peru werden solche 40 Quadratmeter großen Netze wie Segel aufgespannt. Sie kosten rund 1.000 bis 1.500 Dollar und können täglich 200 Liter erzeugen – vorausgesetzt es herrscht Nebel.

Die US-Nichtregierungsorganisation Warka Water sammelt Regen, Nebel und Tau mit biomimetischen Wassertürmen. Die einzelnen Türme werden der Natur angepasst und aus verfügbaren Materialien aus der jeweiligen Region erstellt. Finanziert durch die Funding-Plattform Kickstarter hat Warka Water bereits einen Water Tower in Äthiopien gebaut, ein Turm für Haiti ist in Planung. 2019 soll die Massenproduktion starten. Kostenpunkt: rund 1.000 Dollar pro Turm.

Investitionen in Billionenhöhe

Die Gewinnung von Trinkwasser aus der Luft ist für einige Regionen eine überlebenswichtige Methode. Allerdings bleibt dies eine Nische und andere Technologien sollten – falls möglich – ergänzend genutzt werden. „Wasser ist eine grundlegende Lebensressource – niemand kann darauf verzichten. Doch obwohl Wasser erneuerbar ist, ist der Vorrat begrenzt. Globale Herausforderungen wie Urbanisierung, Bevölkerungswachstum und Klimawandel setzen den vorhandenen Wasserreserven zudem verstärkt zu“, sagt Hans-Peter Portner. Der Leiter Themen-Investments bei Pictet Asset Management begleitet den Aktienfonds Pictet-Water seit Auflegung vor über 17 Jahren als Senior Investment Manager. 

Der Fonds konzentriert sich auf Aktien von Gesellschaften weltweit, die im Bereich Wasser tätig sind. Das sind zum Beispiel Unternehmen, die in der Wasserversorgung oder der Wassertechnologie aktiv sind, Umweltdienstleistungen oder Dienstleistungen in der Wasseraufbereitung erbringen. „Die Notwendigkeit, die gegenwärtige Wasserversorgung zu sichern und die Kapazität durch neue Technologie und Dienstleistungen zu steigern, wird ein wichtiges Thema der nächsten Jahre sein, das von Investitionen in Billionenhöhe profitieren wird“, so Portner. Unternehmen, die Lösungen für die globale Wasserherausforderung besitzen, dürften Anlegern daher mehrere Jahrzehnte lang Anlagechancen bieten.

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