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in Private Banking & Wealth Management (PBWM)Lesedauer: 3 Minuten

Investieren wie Warren Buffett & Co. Darauf müssen Value-Anleger achten

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Beispiel Anleihen: Egal ob deutsche, europäische oder US-Anleihen – und von Unternehmensanleihen mag man gar nicht sprechen: In diesem Segment kennen die Kurse seit Jahren nur eine Richtung: und zwar nach oben. Nur stehen Risiko und Rendite in keinem Verhältnis mehr. Anleger sollten sich dies stets vor Augen führen. Denn in diesem Segment liegt mindestens genauso viel Potential für Rückschläge wie bei Aktien – nur das darüber nicht jeden Tag prominent berichtet wird.

Ähnlich sieht es übrigens am Immobilienmarkt aus, nach Anleihen hierzulande sicherlich die zweitbeliebteste Anlageklasse. Auch dieser hatte in der Vergangenheit immer wieder mit großen Wertschwankungen zu kämpfen. Nur ist dies eben nicht jeden Tag an einem Kurs ablesbar.

Die Aktienmärkte hingegen sind – insbesondere im Vergleich zu den Anleihemärkten – weniger aufgeblasen. Und auch weniger aufgeblasen als bei den großen Einbrüchen in den Jahren 2000 und 2008, die vielen Deutschen noch im Magen liegen, wenn es um das Segment geht.

Und im Niedrig- beziehungsweise faktischem Nullzinsumfeld kommt hinzu, dass gute Dividendenrenditen heute immer stärker die Rolle des klassischen Anleihezinses einnehmen. Auch im Dax können Anleger nach wie vor interessante Dividendenpapiere finden. Allerdings – und hier schließt sich der Bogen zum Value-Investment – schwanken die Kurse hier immer sehr viel stärker als bei Anleihen mit Spitzenrankings.

Noch wichtiger für Anleger als sich mit der Value-Strategie zu befassen, ist es daher meiner Meinung nach, im ersten Schritt grundsätzlich die Schwankungen am Aktienmarkt zu akzeptieren und diese auch im Vergleich zu anderen Anlageklassen richtig einzuordnen.

Der zweite grundlegende Punkt ist, bei Aktieninvestments einen ähnlich langfristigen Anlagehorizont anzulegen wie bei Investitionen am Immobilien- oder Rentenmarkt. Das bedeutet, sich nicht von täglichen Wasserstandsmeldungen treiben zu lassen. Erst nach dieser grundlegenden Auseinandersetzung mit den Eigenarten von Aktienanlagen sollte der Blick auf die Strategie kommen. Nur so besteht die realistische Chance diese durchzuhalten – ob Value- oder Wachstumsorientiert steht unter diesen Voraussetzungen auf einem ganz anderen Papier.

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