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Investment-Bilanz 2016 Die meisten Strategiefonds enttäuschen ihre Anleger

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Starke Schwankungen auf Finanzmärkten

Die (wirtschafts-) politischen Ereignisse, die zum großen Teil für die starken Schwankungen auf den Finanzmärkten verantwortlich waren, ließen sich aber nur teilweise in den Verläufen der Strategiefonds wieder erkennen. Infolge der Anpassungen an den chinesischen Märkten war zu Beginn des Jahres fast jeder Strategiefonds und insbesondere die Strategie 130/30  mit Verlusten gestartet (-9,69 Prozent). Ausnahmen bildeten die Marktneutrale (+0,17 Prozent) und die Managed-Futures-Strategie (+0,52 Prozent).

Im Juni, nach der Brexit-Entscheidung, beobachtete man weltweit fallende Kurse. Diese ließen sich auch bei knapp zwei Drittel der Strategien verfolgen, ausgenommen waren davon wiederum die Managed-Futures-(+1,22 Prozent) und die Marktneutrale Strategie (+0,15 Prozent), sowie die Alternative- Beta-Strategie (+0,71 Prozent). Auch diesmal schnitt die 130/30-Strategie mit -4,25 Prozent am schlechtesten ab.

Die negativen Auswirkungen der US-Präsidentschaftswahl auf die verschiedenen Strategien waren deutlich schwächer als beim Brexit-Votum. So erzielten alle Strategien – bis auf die Marktneutralen (-0,16 Prozent), die Managed-Futures (-0,57 Prozent), die Event-Driven (-0,81 Prozent) und die Multi-Strategie (-0,91 Prozent) – positive Renditen nach der Wahl von Donald Trump. Am besten schnitt dabei die 130/30-Strategie mit +2,95 Prozent Performance ab.

Strategiesytematische Abweichung

Die Managed-Futures und die Marktneutralen Strategien verliefen damit zu jedem beobachteten Ereignis antizyklisch. Bei der genaueren Betrachtung der einzelnen Fonds dieser Strategien fiel auf, dass jeweils immer die Mehrheit der Fonds den gleichen Trend wie die Strategiekategorie aufwiesen, unabhängig von der zugrundeliegenden Assetklasse. Dies lässt eine strategiesytematische Abweichung vermuten und bedarf einer tiefergehenden Analyse über die allgemeine Jahresanalyse hinaus.

Zudem ist die 130/30-Strategie deutlich durch die jeweils stärksten Ausschläge bei den beschriebenen Ereignissen aufgefallen. Dies ist möglicherweise dadurch bedingt, dass sowohl die Long- als auch die Short-Positionen negative Beiträge zu den entsprechenden Renditen geleistet haben.

Auf Jahressicht konnte die 130/30-Strategie bei Betrachtung der Performance jedoch am besten abschneiden und erzielte dabei +4,14 Prozent. Diese Leistung lag auch weit über der Rendite der Options-Strategie, die mit +1,32 Prozent die zweitbeste Leistung erbrachte. Die drittbeste Performance wurde von der Marktneutralen Strategie (+0,04 Prozent) erwirtschaftet. Die restlichen Strategien lagen alle im negativen Bereich. Dabei befand sich die Event-Driven-Strategie mit -4,10 Prozent am unteren Rand. Unter Berücksichtigung des Risikos änderten sich die Top 3 nur dadurch, dass die Options- und die 130/30-Strategie ihre Plätze tauschten.

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