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Trotz günstigem Umfeld 4 Faktoren geben Anlass zur Vorsicht

„Die Europäische Zentralbank finalisiert ihre Pläne, die quantitative Lockerung zum Ende des Jahres abzuschließen. „Diese Auswirkungen abzuschätzen, ist äußerst knifflig, sie sind potenziell aber negativ.“
„Die Europäische Zentralbank finalisiert ihre Pläne, die quantitative Lockerung zum Ende des Jahres abzuschließen. „Diese Auswirkungen abzuschätzen, ist äußerst knifflig, sie sind potenziell aber negativ.“ | Foto: Edmond de Rothschild Asset Management

Der Konjunkturplan von US-Präsident Donald Trump bietet genügend Sicht bis Mitte 2019, Europas Konjunkturabschwächung ist immer noch unter Kontrolle und China fokussiert sich einmal mehr auf traditionelle, gezielte Kreditanreize. Laut Benjamin Melman gebe es allerdings vier Schwachstellen:

1. Globale Liquidität: Die globale Liquidität hat den Kontraktionsprozess noch nicht beendet. Die Bilanz der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) schrumpft seit dem 1. Oktober 2018 schneller und die Europäische Zentralbank (EZB) finalisiert ihre Pläne, die quantitative Lockerung zum Ende des Jahres abzuschließen. „Die Auswirkungen dieser Bewegungen abzuschätzen, ist äußerst knifflig, sie sind potenziell aber negativ“, sagt Melman.

2. Italiens Haushalt: Die Bewertungen italienischer Anleihen kalkulieren bereits weitgehend eine Reihe von Risiken ein, jedoch sind weitere Schwankungen nicht auszuschließen.

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3. Brexit-Gespräche: Bisher zeigten sich die Märkte unerschüttert im Hinblick auf die ungewisse Zukunft der Beziehungen zwischen den USA und der Europäischen Union (EU). In den kommenden Wochen werden die Gespräche zum Brexit intensiver und das kann sich auch negativ auf die Märkte auswirken. „Bemerkenswert ist, dass das britische Pfund in den letzten Monaten weniger volatil gegenüber dem Euro war – das Gegenteil ist normalerweise der Fall“, sagt Melman. Aber die politische Situation im Vereinigten Königreich ist so kompliziert geworden, dass nicht sicher ist, ob Theresa May den Spielraum hat, einen akzeptablen Kompromiss mit der EU zu finden. Daher könnte der Brexit in nächster Zeit zu einer größeren Quelle für Marktstörungen werden.

4. Ölpreis: Der Anstieg ist vielleicht etwas zu schnell passiert. „Die Zunahme ist ein Zeichen für die Spannungen im Nahen Osten, die auf kurze Sicht wahrscheinlich nicht nachlassen werden“, erklärt Melman. Generell belasten sie das globale Wachstum, wodurch unerwartete Konsequenzen auftreten könnten.

Aufgrund der aktuellen Marktlage bleibt das Team von Edmond de Rothschild Asset Management seiner Allokation weitestgehend treu. „Anleihen sind zwar wieder etwas attraktiver aber wir gewichten sie weiterhin unter“, sagt Melman. Zudem bleiben ihre Aktienpositionen auf neutral eingestellt.

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