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Investment in ein Buenos-Aires-Taxi Ex-Goldman-Händler wird Argentiniens Taxi-Mogul

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Hinzu kommt der andauernde Streit mit den Gläubigern von Staatsanleihen, bei denen es 2011 zu einem Zahlungsausfall kam. Nachdem die Zahlungsfrist für die Zinsen auf eine Anleihe am Mittwochabend ausgelaufen ist, hat die Ratingagentur Standard & Poor’s die Bonitätsnote Argentiniens auf “selective Default”, also teilweisen Zahlungsausfall, gesenkt.

“Argentinien befindet sich bereits in einer Wirtschaftskrise und ich glaube, die wird ihren Tiefpunkt im Laufe der nächsten sechs Monate erreichen”, meint Abrams. “Ich drücke bei den Lizenzkäufen aufs Tempo, da die Leute in Buenos Aires sehr nervös sind.”

Abrams gibt an, dass er in diesem Jahr bis Ende Juni auf Basis der Taxi-Fahrtgelder eine Ergebnisrendite von 10 Prozent erzielt hat, oder 21 Prozent auf annualisierter Basis. Das schlage die 6 Prozent, die er bei SEP Consulting verdient habe, wo er als Fondsmanager arbeitete, und schlägt die Entwicklung des Aktienindex Standard & Poor’s 500, der im bisherigen Jahresverlauf um 7 Prozent zugelegt hat.

Russell Abrams


In den frühen 1990er Jahren arbeitete Abrams an Derivate-Strategien bei Goldman Sachs. Am Ende der 90er war er dann Co-Chef für den US-Aktienderivatehandel und Convertible Arbitrage bei Merrill Lynch. Im Jahr 2001 gründete er seinen Hedgefonds Titan Capital Group, der nach mehreren Rechtsstreiten im Laufe der Jahre mittlerweile geschlossen ist.

In Argentinien verliebte sich Abrams bei einer Reise vor 27 Jahren. Insbesondere die Festkultur und Architektur in Buenos Aires haben es ihm angetan. Seine erste Immobilie in dem Land kaufte er 2006; zwei Jahre später startete Abrams dann das Taxiunternehmen, das er nun mit einem lokalen Partner betreibt.

“Die Arbeit ist gut”, sagt Alberto Samaniego, der seit über einem Jahr für Abrams’ Unternehmen arbeitet. “Ich weiß nicht, ob er ein großer Investor aus New York ist. Für mich ist er ein angenehmer Chef, der sicherstellt, dass die Autos in einem guten Zustand sind.”

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