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Björn Witte von Blue Horizon
„Wir brauchen mehr Fleischersatz für den Massenmarkt“
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Björn Witte von Blue Horizon „Wir brauchen mehr Fleischersatz für den Massenmarkt“

Von Lesedauer: 3 Minuten
Björn Witte, Blue Horizon.
Björn Witte, CEO der Schweizer Anlagegesellschaft Blue Horizon: „Fleischersatz rückt langsam in die Mitte der Gesellschaft.“ | Foto: Blue Horizon

DAS INVESTMENT: Herr Witte, warum investieren Sie in Fleischersatz?

Björn Witte: Der Nahrungsmarkt ist nach dem Energiemarkt der zweitgrößte Verursacher der Klimakrise. 66 Prozent der Erdoberfläche werden dafür genutzt, Tierfutter herzustellen. Da die Weltbevölkerung wächst, steigt auch die Nachfrage nach Fleisch. Einem Rind müssen allerdings 40 Kilokalorien zugeführt werden, um eine Kalorie Fleisch zu erhalten. Die Hühnerzucht ist etwas effizienter, dort liegt das Verhältnis bei 9 zu 1. Um diese Ineffizienz zu beseitigen und die Umwelt zu schonen, brauchen wir Fleischersatzprodukte, die für den Massenmarkt geeignet sind.

Worauf müssen Hersteller achten, um erfolgreich zu sein?

Witte: In der Lebensmittelbranche gibt es vier Basismerkmale. Produkte müssen verfügbar und vertrauenserweckend, aber auch preiswert und schmackhaft sein. Den Preis können Anbieter gut beeinflussen, indem sie ihre Kosten senken. Da gibt es noch viel Potenzial. Wenn Kunden im Supermarkt Produkte finden, die günstiger und qualitativ gleichwertig wie Tierfleisch sind, ist die Wechselbereitschaft hoch.

Wir groß ist der Markt für Fleischersatz?

Witte: Anleger haben in den vergangenen Jahren bereits viele Milliarden in den Markt gesteckt. Wir von Blue Horizon decken die gesamte Wertschöpfungskette von Fleischersatz ab – auch Dünger, Pflanzengenetik, Verpackungen und veganes Leder.

 

 

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Wie legen Sie konkret in Fleischersatz an?

Witte: Mit unseren vier Strategien Seed, Venture, Growth und Roll-Up. Wir erhalten zwischen 2.000 und 3.000 Anfragen von Firmen pro Jahr. Dadurch haben wir einen guten Überblick über den Markt. Die Food-Tech-Branche entwickelt sich rasant. Heute gibt es Fungizide und Pestizide die ein Bio-Label tragen, aber genauso gut funktionieren wie klassische, auf Chemie beruhende Pflanzenschutzmittel. Das war vor zehn Jahren noch undenkbar.

Wer fragt Fleischersatz nach?

Witte: Vor allem Flexitarier und jüngere Menschen, die eine hohe Zahlungsbereitschaft für Lebensmittel haben. Fleischersatz rückt aber langsam immer mehr in die Mitte der Gesellschaft und wird irgendwann Standard sein.

Welcher Investorentyp interessiert sich für Fleischersatz?

Witte: In erster Linie institutionelle Investoren, große Corporates und Family Offices. Angebote für Privatanleger sind derzeit noch rar gesät. Das wird sich aber mit der Zeit ändern.


Über Blue Horizon: Die Investmentgesellschaft wurde 2016 gegründet und deckt international die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltiger Nahrungsmittel ab. Aktuell betreut Blue Horizon Assets im Umfang von rund 484 Millionen US Dollar. Das Unternehmen beteiligt sich über verschiedene Vehikel direkt an Firmen, die die Proteinwende vorantreiben. Im vergangenen Jahr investierte Blue Horizon unter anderem in Nucicer, eine Agrar- und Lebensmitteltechnologiefirma, die gentechnikfreie Kichererbsen mit hohem Proteinanteil herstellt.

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