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Investments in nachhaltige Megatrends „Der Bildungsmarkt hat riesiges Potenzial“

Tegwen Le Berthe

Herr Le Berthe, CPR Asset Management ist in Deutschland bislang wenig bekannt. Könnten Sie ein paar kurze Worte zu der Fondsgesellschaft sagen?

Tegwen Le Berthe: Wir sind eine 100-prozentige Tochter von Amundi, dem größten Asset Manager in Europa. Bei CPR arbeiten rund 100 Beschäftigte, die ein Anlagevolumen von insgesamt 47,5 Milliarden Euro managen. Unsere Kunden sind vor allem institutionelle Investoren, Unternehmen und Vertriebsgesellschaften. Das Besondere an CPR ist, dass wir innovative Anlagestrategien entwickeln, die auf unseren spezifischen ESG-Risikofaktoren und unserer Methodologie der Impact-Messung basieren und auf vier langfristige Megatrends setzen.

Welche sind das?

Le Berthe: Dazu zählt zunächst die demographische Entwicklung: Auf der Welt gibt es immer mehr Menschen. Zweitens beobachten wir ökonomische Umbrüche. So gewinnen zum Beispiel die Schwellenländer immer mehr an wirtschaftlicher Bedeutung. Drittens stehen wir vor enormen klimatischen Veränderungen. Hier stellt sich die Frage, wie es uns gelingen kann, die weltweite Erderwärmung auf maximal 1,5 bis zwei Grad verglichen mit den vorindustriellen Durchschnittstemperaturen zu begrenzen. Schließlich sehen wir – viertens – eine technologische Revolution. Immer mehr Industrien und Lebensbereiche werden digital durchdrungen.

Wie halten Sie es mit dem Megatrend Bildung?

Le Berthe: Für uns ist Bildung ein weiteres ganz großes Thema. Hier bieten wir übrigens den einzigen Fonds an, der auf die Branche fokussiert ist.

Was macht diesen Bereich so spannend?

Le Berthe: Die weltweiten Ausgaben für Bildung werden bis 2030 nach Expertenschätzungen auf zehn Billionen US-Dollar steigen. Damit verdoppelt sich der Markt im Vergleich zum Jahr 2015. Das sind lohnende Investitionen. Nach den Berechnungen der Vereinten Nationen steigert ein Dollar, der für Bildung ausgegeben wird, das Bruttoinlandsprodukt um zehn Dollar. Der Markt wächst nicht nur rasch und ist profitabel, er steht auch vor einem gewaltigen Umbruch und birgt damit riesiges Potenzial. Weltweit sind erst zwei Prozent des globalen Bildungsmarktes digital.

Gibt es in diesem Bereich noch weitere Entwicklungen oder Umbrüche?

Le Berthe: Generell wird der Bildungsweg der Menschen immer länger und besser. 2015 hatten in den OECD- und G20-Staaten erst 14 Prozent der jungen Menschen eine tertiäre Ausbildung, die auf der Sekundarschule aufbaut. Der Anteil wird laut OECD-Schätzungen bis 2030 auf 45 Prozent steigen.

Auch bei dieser Entwicklung werden wohl die Schwellenländer ganz vorne mit dabei sein?

Le Berthe: Hier findet eine rasante Aufholjagd statt. Nach aktuellen Prognosen werden im Jahr 2030 bereits 70 Prozent der Menschen, die über eine weiterführende Ausbildung verfügen, aus Ländern kommen, die nicht zur OECD oder den G20 zählen. Einen ganz großen Sprung erwarten wir aber auch für China und Indien. Schon in gut zehn Jahren werden laut OECD in den G20 rund 60 Prozent der Arbeitskräfte mit einer MINT-Qualifikation aus diesen beiden Ländern stammen. MINT steht für Mathematik, Ingenieurswesen, Naturwissenschaften und Technologie.

Wie decken Sie das Thema konkret ab?

Le Berthe: Wir investieren in die gesamte Wertschöpfungskette der Bildung. Dazu gehören Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten, Anbieter von Online-Schulungen oder Service-Unternehmen, die beispielsweise Kantinen oder Studentenwohnheime betreiben. Unser Investment-Universum umfasst derzeit etwa 135 Unternehmen und wächst mit hohem Tempo. Die einzelnen Anbieter bewerten wir hinsichtlich ihrer ESG-Ratings und schauen, ob sie Ausschlusskriterien verletzen oder ob es Kontroversen gibt.

Rechnet sich denn der ganze Aufwand?

Le Berthe: Unbedingt, davon sind wir fest überzeugt. Bei den Themen Bildung, Nahrungsmittel und Klimawandel handelt es sich um große Zukunftstrends, die attraktive Investment-Chancen bieten. Zusätzlich liefern sie noch eine soziale oder ökologische Rendite. Das ist genau das, was immer mehr Anleger fordern.

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