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US-Aktien, Gold, Rohstoffe: So laufen Investments im April
Historisch betrachtet liefen im April Aktien-Investments besonders gut. Doch gilt das für alle Assetklassen? Das fragte sich Sebastian Dörr und berechnete die monatliche Performance für US-Aktien und -Anleihen sowie Gold und einen breiten Rohstoffindex in den vergangenen 50 Jahren.
Der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust betrachtete für seine Untersuchung die monatliche Performance des Aktienindex S&P 500, von US-Anleihen (Treasuries), dem breiten Rohstoffindex S&P GSCI sowie von Gold. Dörrs Analyse umfasst den Zeitraum von 1973 bis Februar 2023.

April für Anleger ein sehr erfolgreicher Monat
Das Ergebnis: „In den vergangenen 50 Jahren war der April für Anleger ein sehr erfolgreicher Monat: Sowohl US-Aktien als auch Rohstoffe erzielten in diesem Monat im Schnitt die beste Performance des ganzen Jahres“, so Dörr. Im Schnitt lagen alle vier untersuchten Anlageklassen im April im Plus. Das treffe allerdings nicht nur auf den vierten Monat des Jahres zu, sondern auch auf Januar, Mai, Juli und Dezember. „Im Mittel erzielten US-Treasuries die höchste Rendite im November, Gold im Januar“, analysiert Dörr weiter.
Der September sei zwar aus Sicht eines Aktienanlegers historisch der schlechteste Monat, die drei übrigen Anlageklassen konnten in diesem Monat im Schnitt aber zulegen. „Investoren sollten ihre Anlageentscheidung jedoch nicht von Kalendermonaten abhängig machen“, warnt der Analyst. In den vergangenen 50 Jahren sei es immerhin 15-mal der Fall gewesen, dass der April für Aktienanleger im Minus endete. Im Jahr 2022 hätten sie sogar 8,8 Prozent eingebüßt.

1.200% Rendite in 20 Jahren?
Das sind derzeit die wichtigsten liquiden Anlageklassen
„Auf lange Sicht bleiben Aktien die liquide Anlageform mit dem höchsten Ertragspotential“, ergänzt HQ-Trust-Geschäftsführer Reiner Dietz die Ergebnisse. Die geopolitischen Unsicherheiten im Kontext des wieder aufgeflammten Ost-West-Konflikts, unerwartete Entwicklungen bei den Inflationszahlen und weitere Schritte der Zentralbanken könnten aber zu Marktrückgängen führen. Die aktuellen Entwicklungen im Bankensektor würden gerade den möglichen Einfluss des Zinsanstiegs zeigen. „Aufgrund der hohen Verschuldungsniveaus, deren zeitnahe Rückführung fraglich ist, werden die Zinsen in Industrieländern vermutlich nicht in deutlichem Maße weiter steigen können. Die Renditen im Investmentgrade-Anleihe-Bereich werden längerfristig voraussichtlich real begrenzt bleiben“, meint Dietz.
Sichere Staatsanleihen könnten wieder eine moderat positive Rendite erwirtschaften. Zudem könnten sie zur Portfoliostabilisierung und Risikoreduktion beitragen. „Angesichts globaler Unsicherheiten und hoher Schuldenberge bleibt Gold als Diversifikator und Inflationsschutz in der Langfristperspektive erwägenswert“, schließt der Geschäftsführer. Komme es zu einem weiteren Anstieg der Realzinsen seien aber durchaus Kursrückgänge möglich.