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Immobilienfonds: Schlusspfiff und Nachspiel

Egon Wachtendorf, verantwortlicher Redakteur
Egon Wachtendorf, verantwortlicher Redakteur
Für die von der Anteilsrücknahme ausgesetzten Immobilienfonds CS Euroreal und SEB Immo-Invest rückt der Moment der Wahrheit näher. Zwar arbeiten die Manager weiter mit Hochdruck an der für Anfang Mai angestrebten nachhaltigen Öffnung. Nach dem endgültigen Aus für den Kanam Grundinvest Ende Februar glauben aber wohl nur noch unerschütterliche Optimisten, dass dies im aktuellen Marktumfeld tatsächlich gelingen kann.

Die künftige Diskussion dürfte sich deshalb vor allem auf zwei Fragen konzentrieren: Haben beide Fonds mehr Substanz als es die aktuellen Börsenabschläge vermuten lassen, und wie gehen am Ende die zahlreichen anhängigen Klagen wegen Falschberatung aus?

Die bisher bekanntgewordenen Urteile sind alles andere als eindeutig, und manche von den Richtern vorgetragenen Begründungen sprechen nicht unbedingt für Sachverstand. Kaum nachvollziehbar ist zum Beispiel, warum dem Landgericht Bonn zufolge im Jahr 2007 lediglich ein theoretisches Aussetzungsrisiko bestanden haben soll.

Zu jenem Zeitpunkt hatten Kunden von Kanam, DB Real Estate und Deka längst handfeste praktische Erfahrungen mit den Folgen fehlender Liquidität gesammelt. Umgekehrt hätte jeder bereits vor 2008 im CS Euroreal und SEB Immo-Invest engagierte Anleger im zweiten Halbjahr 2009 die Chance gehabt, seine Anteile zurückzugeben. Warum sollte ein Berater, der darauf damals hingewiesen hat, heute in der Haftung stehen?

>> Zum Themenspezial Immobilienfonds in der Krise

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