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Fidelity-Manager zur Börsenpanik: „Attraktive Kaufgelegenheiten“

Miguel Corte-Real, Amit Lodha, Raymond Ma (v. li.)
Miguel Corte-Real, Amit Lodha, Raymond Ma (v. li.)
Miguel Corte-Real, Fidelity’s Produkt-Direktor europäische Aktien: „Viele Analysten erklären die Kurzeinbrüche damit, dass der Dax besonders anfällig sei, weil deutsche Unternehmen einen hohen Prozentsatz ihres Gewinns im Ausland erwirtschaften. Ein genauer Blick zeigt aber, dass die Schwellenländer und insbesondere China die wichtigsten Abnehmer sind und nicht die USA oder die Länder in der Peripherie Europas. Auch wenn sich das Wachstumstempo der chinesischen Wirtschaft inzwischen leicht verlangsamt hat, gehen die meisten Prognosen für dieses Jahr von einem BIP-Anstieg von 8 Prozent aus. Das ist gemessen an europäischen Standards extrem hoch und sollte dafür sorgen, dass die Geschäfte mit China auch in nächster Zeit gut laufen.

Deutsche Unternehmen sind bezogen auf ihr Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) so attraktiv bewertet wie schon lange nicht mehr. Mit 9,5 hat das KGV für den DAX einen so niedrigen Wert, wie in den vergangenen 20 Jahren bisher nur ein Mal."

Raymond Ma, Manager des Fidelity China Consumer Fund: „Unter dem Eindruck der jüngsten Marktschwankungen rechne ich damit, dass es am chinesischen Markt und insbesondere in den Konsumbranchen zu Gewinnmitnahmen kommt. Aber Chinas Fundamentaldaten sind nach wie vor vergleichsweise solide.

Aus wirtschaftlicher Sicht dürfte der weltweite Abschwung dazu beitragen, dass die Teuerungsrate in China wieder sinkt. Bereits für das vierte Quartal rechne ich mit einem Rückgang der Kernverbraucherpreise. Dann könnte auch die chinesische Notenbank ihre geldpolitischen Zügel wieder lockern. Als Schutz für mein Portfolio habe ich das Engagement in den defensiven Branchen wie Verbrauchsgüter und Telekommunikation kürzlich verstärkt. Nach dem jüngsten Rückschlag sind chinesische Aktien inzwischen attraktiv bewertet.“

Joseph Tse, Manager des Fidelity Asian Special Situations Fund: „Aktien sind momentan rund um den Globus günstig zu haben, und Asien ist da keine Ausnahme. Ich favorisiere Unternehmen aus der Telekommunikations- und Versorgerbranche und Internetformen. Im Gegenzug habe ich mich etwas aus teuren Nebenwerten aus der zyklischen Konsumbranche zurückgezogen.“

Amit Lodha, Manager des Fidelity Global Real Asset Securities Fund: „In den Schwellenländern, vor allem in Indien und China, sind die Kurse deutlich gefallen. Diverse Aktienwerte erscheinen damit inzwischen wieder interessant.“

Aris Vatis, Manager des Fidelity American Growth Fund: „Die Wachstumserwartungen der Märkte für das erste Halbjahr waren zu hoch. Die Marktteilnehmer realisieren jetzt langsam, dass sich das BIP-Wachstum abschwächt. Inzwischen sind die Erwartungen realistischer und die Bewertungen nach der jüngsten Marktkorrektur attraktiv. Bei vielen zyklischen Unternehmen bieten sich Anlegern damit inzwischen attraktive Kaufgelegenheiten.“

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