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Aktualisiert am 27.01.2020 - 14:36 Uhrin FondsLesedauer: 2 Minuten

In Capital Taurus: Ein kleiner Stier aus Ingolstadt

Werner Dlugosch
Werner Dlugosch

„Nur so kann ich das Risiko überblicken“, begründet der Geschäftsführer von In Capital die hohe Konzentration des Aktienfonds. Dlugosch bleibt zu Hause Reisen an die Börsen der Schwellenländer finden von der bayrischen Provinz aus nicht statt. „Damit kenne ich mich zu wenig aus und kann das Risiko nicht einschätzen“, so der langjährige Chefaktienhändler der ehemaligen Bayerischen Hypobank. Ein paar Dax-Werte, viel Schweizer Pharma („Ich habe noch keine Pleite eines Pharmaunternehmens erlebt“), etwas Großbritannien, eine Eisenbahngesellschaft aus den USA und ein bisschen Japan müssen reichen. Das Fondsvolumen ist mit knapp 15 Millionen Euro nicht gerade riesig, doch das stört Dlugosch nicht: „Für mich zählt nur die Performance, damit verdienen Anleger ihr Geld und ich letztlich auch.“ Das ist ihm in den vergangenen Jahren gelungen: Seit Auflage des Fonds im Dezember 2001 legte dieser um 13,6 Prozent zu, während der MSCI Welt um 32,5 Prozent nachgab. Im chaotischen vergangenen Jahr konnte Dlugosch ein Minus von 4,9 Prozent nicht verhindern. Gegenüber dem Vergleichsindex, der um 37,2 Prozent abstürzte, ist diese Entwicklung jedoch schon fast beachtlich. Dlugosch: „In extremen Marktsituationen kommt es nicht darauf an, Recht zu haben, sondern Recht zu bekommen.“ Gewinne trotz Börsenflaute Schon seit Ende 2007 verfolgt er eine sehr vorsichtige Strategie, die sich vor allem im Oktober 2008 auszahlte: Während globale Aktienfonds zweistellige Verluste hatten, stemmte sich der kleine Stier gegen den Abwärtstrend und legte mehr als 6 Prozent zu. Das Portfolio ist mit Dax-Puts abgesichert; eine Strategie, die sich unterm Strich gelohnt hat. 10 Prozent des Fondsvermögens liegen zudem als Bargeldersatz in kurz laufenden Renten. Obwohl Dlugosch die Märkte für attraktiv bewertet hält, glaubt er noch nicht an eine dauerhafte Erholung. „Erst muss der Nährboden der Krise verschwinden“, verweist er auf die nach wie vor unübersichtliche Lage an den Kreditmärkten. Nur wenn eine Reihe von Inves­toren wieder Hoffnung schöpfe und in US-Immobilien investiere, sei eine Wende wahrscheinlich. „Und dann“, so Dlugosch, „kommt ein neuer Bullenmarkt, und ich habe trockenes Pulver mit Feuerkraft.“ Rolle in der Asset Allocation: Standardposition Aktien. Dlugosch hält sich aber an keine Benchmark, was sich positiv auf die Rendite auswirkt, aber den Fonds unberechenbar macht.

Technische Daten:

WKN: 982265
Anbieter: Axxion
Volatilität (3 Jahre): 11,9% (14,5%)
Anzahl Verlustmonate (3 Jahre): 13 (17)
Maximaler Monatsgewinn/-verlust (3 Jahre): 6,3%/-8,7% (7,2%/-10,2%)
Auflagedatum: 24. Dezember 2001
Fondsvolumen: 15,6 Millionen Euro
Web-Seite: www.axxion.de

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