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Aktualisiert am 05.11.2020 - 14:04 Uhrin VersicherungenLesedauer: 3 Minuten

Fußball, Piraten, Quizshows: Versicherer in geheimer Mission

2008 haben somalische Piraten nach Angaben der kenianischen Regierung Lösegeld im Wert von insgesamt knapp 112 Millionen Euro erpresst. Auch in diesem Jahr waren die modernen Seeräuber äußert aktiv. Somalia gehört deshalb inzwischen zu den Ländern, in denen das Entführungsrisiko weltweit am höchsten ist.

Versicherer hinter den Kulissen: Hier geht’s zur Bilderstrecke.

Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in diese riskante Regionen schicken müssen, können spezielle Entführungspolicen abschließen. Zu den Anbietern in Europa gehören etwa Allianz, Nassau Versicherungen oder HDI-Gerling. Bei einer Entführung übernehmen die Versicherer bis zur vereinbarten Deckungssumme (die in der Regel zwischen 1 und 50 Millionen Euro liegt) das Lösegeld und bezahlen auch Leistungen, wie die psychologische Betreuung des Opfers nach der Freilassung.

Diese Policen sind aber nicht gerade günstig. Unternehmen und Privatpersonen
müssen für ihre Versicherung pro Jahr mehrere Zehntausend Euro hinlegen. Die Prämienhöhe hängt unter anderem davon ab, wie oft jemand reist, in welche Länder es geht und wie viele Personen versichert sind.

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Das Geschäft mit den Policen ist verschwiegen und delikat. Wer eine Kidnapping-Versicherung anbieten will, braucht eine Sondergenehmigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Die gibt es aber nur, wenn sich die Assekuranzen an eine lange Liste von Auflagen halten. Dazu zählt beispielsweise, dass sie für die Kidnapping-Versicherungen keine Werbung machen dürfen, zusätzlich müssen Kundendaten anonymisiert und Codenamen verwendet werden. Und: Maximal drei Personen dürfen über die Entführungspolice Bescheid wissen.

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