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Aktualisiert am 29.01.2020 - 09:01 Uhrin VersicherungenLesedauer: 4 Minuten

Deutscher-Ring-Debakel: Entflechtung der zerstrittenen Parteien kostet mindestens 10 Millionen Euro

Der Unternehmenszentrale des Deutschen Ring in Hamburg
Der Unternehmenszentrale des Deutschen Ring
in Hamburg

Einen entsprechenden Plan legten die Bâloise-Töchter jetzt DR Kranken, Signal Iduna und Bafin und Bundeskartellamt vor. Der ehemals selbstständige DR Kranken hat sich zum 1. April 2009 mit dem DR-Leben-Konkurrenten Signal Iduna zusammengeschlossen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) und das Bundeskartellamt hatten im November 2009 von den Unternehmen eine Stellungnahme zur Entflechtung gefordert, da die neue Struktur gegen das Wettbewerbsrecht verstoße.

Nach dem Plan der Bâloise soll jeder Mitarbeiter des Deutschen Ring nur noch einen Arbeitgeber haben – entweder DR Leben oder DR Kranken. Heute gibt es drei Gruppen von Mitarbeitern: 321 Mitarbeiter haben einen Einzelarbeitsvertrag mit DR Leben, 447 haben einen Einzelarbeitsvertrag mit DR Kranken und 876 Mitarbeiter haben Doppelarbeitsverträge. Nach dem Entflechtungsplan bleiben die Mitarbeiter mit einem Einzelarbeitsvertrag bei ihrem jetzigen Arbeitgeber. Die Mitarbeiter mit Doppelarbeitsverträgen sollen künftig nur noch mit einem Unternehmen einen Arbeitsvertrag haben.

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Dabei soll sich der künftige Arbeitgeber nach „bisherigen Tätigkeitsschwerpunkten der Mitarbeiter, den operativen Notwendigkeiten und soweit möglich den persönlichen Präferenzen“ entscheiden, so die Bâloise. Ziel ist, dass beiden Parteien in allen Abteilungen, Gruppen und Bereichen genügend Mitarbeiter zur Verfügung stehen, um die Aufgaben eigenständig fortzusetzen. Die Entflechtung soll demnach keine Arbeitsplätze kosten. „Jeder Mitarbeiter wird nach der Entflechtung unter voller Besitzstandswahrung – bezogen auf Gehalt, Pension, Dienstzeit, Position und Standort – weiterhin einen gleichwertigen Arbeitsplatz haben“, heißt es weiter.

Auch räumlich soll es geordnete Verhältnisse geben

Der Plan der Bâloise sieht auch eine räumliche Trennung vor: Beide Gesellschaften sollen die Hamburger Gebäude in der Ludwig-Erhard-Straße weiter nutzen; innerhalb der Gebäude soll es aber eine klare Trennung geben. DR Leben und Sach wollen der Krankenversicherungs-Sparte dabei die Wahl überlassen, welches der beiden – das Hochhaus oder das Nachbargebäude – sie künftig nutzen möchte.

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