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Talanx geht doch an die Börse

Herbert Haas
Herbert Haas
Vor rund drei Wochen gab Talanx noch Details und Zeithorizont zum geplanten Börsengang im Herbst bekannt. Vergangene Woche nahm der Konzern dann seine Börsenpläne zurück. Die Rückmeldungen der Investoren zur Unternehmensbewertung wichen zu deutlich vom angemessenen Mindestwert der Aktien ab, den sie zusammen mit den beteiligten Banken errechnet hatte, erklärte das Unternehmen. Nun ändert die Konzernspitze wieder ihre Meinung.

Am 2. Oktober soll die Talanx-Aktie nach Unternehmensangaben erstmals an der Börse notiert werden. Der Preis für eine Talanx-Aktie soll zwischen 17,30 und 20,30 Euro liegen.

Statt der ursprünglich geplanten 700 Millionen Euro will Talanx allerdings jetzt nur noch 500 Millionen Euro von den Investoren einsammeln. Damit wären 11,5 Prozent der Firmenanteile im Streubesitz. Weitere 300 Millionen soll der japanischen Partner Meiji Yasuda beisteuern. Dieser besitzt Wandelanleihen, die er in Talanx-Aktien tauschen kann.

Der bisherige Alleineigentümer, der Versicherungsverein HDI, will die Mehrheit am Konzern behalten. Weitere Kapitalerhöhungen sind laut Haas nicht auf der Tagesordnung. Eine weitere Abweichung vom ursprünglichen Plan betrifft die Banken, die den Börsengang von Talanx begleiten. Anstatt der zuerst als Koordinatoren eingesetzten Finanzinstitute Citi und J.P.Morgan unterstützt nun die Berenberg Bank den Konzern. Die Deutsche Bank bleibt wie geplant im Boot.

Als Grund für die kurzfristige Meinungsänderung nennt Haas das Interesse der potenziellen Investoren, die nach der Börsengang-Absage auf ihn zugekommen seien. Mit dem Erlös aus dem Börsengang will der Konzern die bestehenden Schulden tilgen und weitere Zukäufe finanzieren.

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