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Investmentspezialist rät „Auf diese Kennzahlen sollten Anleger achten“

Helge Müller ist Investmentchef beim Vermögensverwalter Genève Invest in Genf und Luxemburg.
Helge Müller ist Investmentchef beim Vermögensverwalter Genève Invest in Genf und Luxemburg. | Foto: Genève Invest

Mit diesen Kennzahlen bringen Sie Licht ins Dunkel:

Umsatz: Er ist die mit Abstand wichtigste Kennzahl. Im Gegensatz zum Gewinn, für den es verschiedene Maßnahmen gibt, um ihn höher oder niedriger ausfallen zu lassen, ist der Umsatz deutlich schwieriger zu manipulieren.

Gewinnwachstum: Hier gilt die Faustregel, generell sollten gut positionierte Unternehmen in den jeweils zurückliegenden zehn Jahren ein jährliches Umsatz- und Gewinnwachstum von zehn Prozent erzielt haben.

Return on Capital Employed (ROCE): Dieser Wert gibt die Erträge des Unternehmens an, die es auf nicht ausgeschüttetes Kapital erhält. Mit anderen Worten: Das ROCE drückt die Verzinsung des eingesetzten Kapitals aus. Es misst also, wie effizient und profitabel ein Unternehmen mit seinem eingesetzten Kapital umgeht.

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EBITDA-Marge: Gemeint ist der Gewinn aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Also vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Die EBITDA-Marge wird in Prozent ausgedrückt und beschreibt die Profitabilität in einem bestimmten Zeitraum. Je höher die Prozentzahl, desto profitabler ist das Unternehmen. Unternehmen mit einer EBITDA-Marge von über 25 Prozent gelten als rentabel und können Ihre Erträge vor Wettbewerbern schützen.

Diese Kennzahlen können in die Irre führen

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Die wohl bekannteste Kennzahl ist mit Vorsicht zu genießen. Beim KGV wird der erwartete Gewinn für das Geschäftsjahr auf die Aktie umgerechnet. Das Problem ist, dass das KGV Schulden oder Aktienrückkäufe des Unternehmens außer Acht lässt. Ein niedriges KGV kann ein Hinweis darauf sein, dass die Marktteilnehmer davon ausgehen, dass der Gewinn des Unternehmens in den nächsten Jahren nicht wachsen wird. Es kann deshalb sinnvoll sein, eher das KGV in drei bis vier Jahren zu betrachten. Unternehmen, die heute noch teuer erscheinen aber eine gute Firmenentwicklung erwarten lassen, können aufgrund gestiegener Gewinne in drei Jahren günstig sein. Dabei gilt: Selbst Qualitätsunternehmen sollten nicht mehr als mit dem zwanzigfachen KGV bewertet sein. Alles darüber gilt als teuer.

Dividendenrendite: Sie gibt nur das Verhältnis zwischen der letzten Ausschüttung und der aktuellen Marktkapitalisierung eines Unternehmens wieder. Dabei unterliegen viele Privatinvestoren dem Trugschluss, eine hohe Dividendenrendite sei grundsätzlich gut. Doch Vorsicht: Bei Unternehmen mit einer hohen Dividendenrendite kann es sein, dass die letzte Dividende nicht nachhaltig ist und das Unternehmen in den Folgejahren die Dividende kürzen muss.

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