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Investmentsteuerreform „Bei Mischfonds ist eine Tendenz zu steuerbegünstigten Produkten erkennbar“

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Einige Fondsgesellschaften gaben bereits bekannt, bei ihren Mischfonds eine Mindestaktienquote von 25 Prozent einzuführen. Rechnen Sie damit, dass viele weitere Investmenthäuser nachziehen werden? 

Drescher: Es kommt darauf an, wie hoch der Anteil der deutschen Kunden ist. Wer nur wenige Kunden aus Deutschland hat, wird sich wohl keine Gedanken um eine Steueroptimierung machen. Wer lokaler Matador ist, wird eingehender prüfen. Außerdem müssen die Gesellschaften zwischen Flexibilität und Steuerfreundlichkeit abwägen.  

Einige Experten empfehlen Beratern, die Investmentsteuerreform zum Anlass zu nehmen, sich mit ihren Kunden zusammen zu setzen und ihr Portfolio zu optimieren. Wie sehen Sie das? Um welche Steuerersparnisse geht es und lohnt es sich, deswegen das Portfolio umzubauen? 

Drescher: Mit dem Kunden über die neuen Steuerregelungen zu sprechen ist auf jeden Fall wichtig. Denn der Kunde wird diesbezüglich auch von seiner Fondsplattform angeschrieben. Da ist es besser, er erfährt von seinem Berater über die Neuerungen. Die Frage, ob es sich lohnt, das Portfolio steuerlich zu optimieren ist schwer zu beantworten. Bei sehr guten Fonds ohne Teilbefreiung sollte der Tausch gründlich überlegt sein: Bei einem solchen Produkt könnte auch ohne Steuervorteile am Ende ein höherer Ertrag herauskommen als bei vergleichbaren steuerbegünstigten Fonds. Die Performance der Vergangenheit ist schließlich nicht auf die Zukunft projezierbar - und Steuern sind nur ein Aspekt unter vielen. Der Berater sollte dem Kunden die Sachlage erklären und ihn dann selbst entscheiden lassen.

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