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Investmentsteuerreformgesetz Warum ein Fondsanleger plötzlich viel zu hohe Steuern zahlen muss

Von in NewsLesedauer: 3 Minuten
Auch zu hohe Steuern gezahlt? Es könnte am neuen Investmentsteuerreformgesetz liegen.
Auch zu hohe Steuern gezahlt? Es könnte am neuen Investmentsteuerreformgesetz liegen. | Foto: Pexels

Als Hans Berger (den Namen haben wir geändert) bei der Direktbank Comdirect im neuen Jahr einige Indexfonds (ETFs) verkauft, staunt er nicht schlecht. Denn die Bank versteuert nicht einfach den tatsächlich angefallenen Gewinn, sondern setzt einen viel höheren Pauschalbetrag an. Die Abrechnungen liegen DAS INVESTMENT vor – und sind einfach ärgerlich. Forscht man nach, kommt man schnell zu dem Schluss, dass die schlimmen Finger nicht bei der Comdirect sitzen. Vielmehr liegt es an einem schlampigen Gesetz.

Denn so hätten die Fondsgewinne eigentlich versteuert werden müssen: Auf Gewinn und thesaurierte Beträge bis Ende 2017 wird die altbekannte Abgeltungssteuer fällig, also 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag. Auf den im neuen Jahr aufgelaufenen Gewinn fällt ebenfalls Abgeltungssteuer an. Allerdings zieht man nun vorher 30 Prozent vom Gewinn ab. Denn Hans Bergers ETFs sind Aktienfonds, und auf die gibt es Steuerrabatt.

Ziemlich viele Nullen

Das Schreiben der Comdirect sieht allerdings anders aus. Sie unterteilt nicht in neues und altes Jahr. Auch in den Feldern für Kauf- und Verkaufsbetrag stehen jeweils nur Nullen. Stattdessen nimmt sie den Verkaufserlös und stellt davon 30 Prozent steuerpflichtig. Und darauf gibt sie wiederum 30 Prozent Steuerrabatt. Auch das ist merkwürdig, denn der soll doch nur für den Gewinnanteil aus 2018 gelten. Am Ende hat Berger Glück, dass er den steuerpflichtigen Betrag noch gegen ein paar alte Verluste aufrechnen kann. Andere können das nicht.

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