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Investmenttipps von Carmignac: USA, Schwellenländer und Gold

Edouard Carmignac, Chef und Gründer der <br> Carmignac Gestion
Edouard Carmignac, Chef und Gründer der
Carmignac Gestion
„Die Möglichkeit eines echten sich selbst tragenden Wachstums in den USA ist offensichtlich in greifbare Nähe gerückt“, erklären die Carmignac-Finanzexperten. Der Schuldenabbau in der US-Wirtschaft sei bereits in Gang, auch wenn die Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen sowie die privaten Haushalte einige Zeit benötigen werden. Andererseits scheint die US-Wirtschaft durch den Anstieg der Unternehmensgewinne, der Investitionen und der Beschäftigung eine Dynamik zu entwickeln, die die Auswirkungen des privaten Schuldenabbaus kompensiert.

Noch besser sieht es laut Carmignac in den Schwellenländern aus. Dort habe sich das ohnehin schon starke Wachstum weiter beschleunigt. „China ist nicht mehr das einzige Land mit einem hohen Wachstum, denn auch Indien und Brasilien ziehen nach“, so die Carmignac-Experten. Der Morgan-Stanley-Index der Schwellenländer legte um 126 Prozent, der US-Index Standard and Poor’s 500 um 76 Prozent zu.

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Der Inflationsdruck, dem die Schwellenländer aufgrund ihres starken Wachstums ausgesetzt sind, stellt nach Ansicht von Carmignac-Investmentprofis keine ernsthafte Gefahr dar. Denn die Regierungen reagierten geschickt auf die auftretenden Spannungen. So hätten chinesische Behörden, die vor einer Leitzinserhöhung zurückschrecken, den Reservesatz der Banken um 100 Basispunkte erhöht, konkrete Maßnahmen gegen die Immobilienspekulation umgesetzt und eine Einschränkung der Kreditvergabe im Privatsektor um 40 Prozent beschlossen. „Diese Maßnahmen Chinas werden in naher Zukunft wahrscheinlich noch verstärkt werden, ohne dass eine Anhebung der Leitzinsen ausgeschlossen werden kann“, so die Experten. Auch eine Aufwertung des Yuan zur Bekämpfung des Inflationsrisikos könne nicht ausgeschlossen werden.

Zentrales Thema: Verbesserung des Lebensstandards in den Schwellenländern

„Die Verbesserung des Lebensstandards in den Schwellenländern bleibt das wichtigste Thema in unserem gesamten Fondsmanagement“, so die Carmignac-Manager. Im Carmignac Investissement haben sie die Titelallokation in diesem Thema von 24,3 Prozent auf 27,6 Prozent des Fondsvermögens erhöht. Zudem nutzten sie die durch die vorübergehende Schwäche des chinesischen Marktes entstandenen Chancen und stockten alle vorhandenen chinesischen Titel auf.

Auch der Anteil der US-Titel – insbesondere der amerikanischen Banken-Aktien – wurde ausgebaut. „Dank der deutlichen Verbesserung der Geschäftsaktivitäten insgesamt können sich die amerikanischen Banken den bevorstehenden Verlusten im Gewerbeimmobilienbereich stellen und gleichzeitig ihre Ertragslage weiter stärken. Diese wird von den Märkten aufgrund ihrer Befürchtungen im Zusammenhang mit den Bankenregulierungsplänen deutlich unterbewertet“, so Carmignac.

„Die vorhersehbare Verschärfung der Staatsschuldenkrise begünstigt die Erholung von Gold“

Der Anteil der Goldproduzententitel wurde ebenfalls deutlich erhöht. „Die vorhersehbare Verschärfung der Staatsschuldenkrise begünstigt die Erholung von Gold“, so die Fondsmanager.

Im Carmignac Patrimoine stieg der Anteil der Unternehmensanleihen leicht von 30 Prozent auf 36 Prozent. Wie auch bei den Aktien bevorzugen die Fondsmanager dabei Papiere von Unternehmen, die in den Schwellenländern und den USA tätig sind. „Wir erwarten, dass wir erneut von der Aufwertung des US-Dollar, aber auch von den gesunden Fundamentaldaten der US-Unternehmen profitieren: Ende März 2010 meldeten die US-Unternehmen des Börsenindex S&P 500 ein Liquiditätspositionen von 831 Milliarden Dollar und damit einen neuen historischen Höchststand“, so die Manager.

Unternehmensanleihen aus Schwellenländern, die hauptsächlich auf Dollar oder Euro lauten, profitieren laut Carmignac häufig von einem besseren Schutz wie zum Beispiel der Erhöhung der Kupons bei Rating-Herabstufungen, höheren Renditen und einem günstigen makroökonomischen Umfeld. Die größte Position des Carmignac Patrimoine (24 Prozent des Vermögens) bilden zwar nach wie vor die erstklassigen europäischen Unternehmen. Allerdings dürfte deren Gewicht weiterhin schrittweise abgebaut werden.

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