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„Investoren sollten aufhören blind zu vertrauen“

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Swensens Lösung

Swensen schlägt eine radikale Ankehr vom bisherigen Prozedere vor: Investoren sollen aufhören, die Zusammenstellung ihres Portfolios blind in die Hände eines Managers zu legen und sich selber informieren. Am lohnendsten sei ein breitgefächertes Portfolio bestehend aus verschiedenen kostengünstigen Indexfonds, erklärt er. Frei nach dem Motto des Börsen-Gurus André Kostolany: Aktien kaufen, Schlaftabletten nehmen und sich nach zehn Jahren über die Kursgewinne freuen.

Außerdem ist Swensen für ein härteres Durchgreifen der Börsenaufsicht: Diese solle vor allem private Investoren ermuntern, in Indexfonds zu investieren und für ein Meiden von aktiv gemanagten Fonds plädieren.

Als weitere Maßnahme, die schon eher einer Revolution gleichkommt, schlägt der Yale-Professor vor, dass jedes Aktienfondsangebot von einer vergleichbaren Indexfondsalternative begleitet sein müsste. Die Gesellschaft, die den Fonds auflegt und vermarktet müsse beweisen, dass der Kauf ihres Produktes lohnender ist als die Indexvariante. Und zwar mit Zahlen.

Dieser Schritt erfordere, dass Broker, Fondsgesellschaften und Berater alle Kosten, (Provisionen, Steuern etc.) auflisten müssten, die beim Kauf des Fonds fällig werden und außerdem dazu verpflichtet sind, genau zu sagen, welcher Gewinn am Ende für den Investor wirklich rausspringt.

Abschließend sollte die Fondsindustrie von der Börsenaufsicht dazu angehalten werden, einen „Treuhänderstandard“ einzuhalten, der die Interessen der Kunden an erste Stelle stellt.

Abschließende Worte von Yale-Investor Swensen: Stoppt die Laissez-faire-Einstellung, die dazu geführt hat, dass sich die Reichen auf Kosten der weniger Gutbetuchten bereichern können. Es ist Zeit für ein gezieltes, aber aggressives Eingreifen.

„This is serious business. The financial security of millions of Americans hangs in the balance“ (Dt: Es ist ernst – die finanzielle Sicherheit von Millionen Amerikanern steht auf dem Spiel) Die gesamten Streitschrift  zum Nachlesen gibt's hier.

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