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Investoren-Umfrage Nachhaltige Investments gewinnen deutlich an Bedeutung

Die Einstellung institutioneller Anleger in Deutschland gegenüber nachhaltigen Investments hat sich in diesem Jahr weiter positiv entwickelt. Der von Union Investment in Zusammenarbeit mit Professor Henry Schäfer von der Universität Stuttgart erstellte Stimmungsindex zur nachhaltigen Kapitalanlage stieg im Vorjahresvergleich um 1,9 auf 19,4 Punkte. Der Anteil der Großanleger, die nachhaltige Strategien in der Kapitalanlage nutzen, erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um vier Prozentpunkte auf 64 Prozent.

Der Stimmungsindex basiert auf den Daten einer jährlich von Union Investment durchgeführten Befragung institutioneller Investoren zu verschiedenen Aspekten der nachhaltigen Kapitalanlage. Die Skala des Index reicht von -100 bis +100. In diesem Jahr nahmen 204 Großanleger wie Versicherungen, Pensionskassen, Banken, Unternehmen und Stiftungen mit einem verwalteten Gesamtvermögen von fast fünf Billionen Euro an der Befragung teil.

Lag der Stimmungswert im Jahr 2013 noch bei +5,4 Punkten, so erhöhte sich dieser in den vergangenen Jahren beständig auf aktuell fast +20 Punkte. Alexander Schindler, im Vorstand von Union Investment zuständig für institutionelle Kunden, sieht darin ein klares Signal: „Nachhaltige Investments sind längst kein Feigenblatt mehr, sondern gehören für viele Großanleger zum Alltag.“

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Diese Einschätzung spiegelt auch der Anteil von 64 Prozent der Investoren wider, die nachhaltige Strategien in der Kapitalanlage nutzen. Vor fünf Jahren lag dieser Wert noch bei 48 Prozent. Es gibt aber noch Verbesserungsbedarf: Als Kritikpunkt wird in erster Linie eine mangelnde Transparenz der angebotenen Lösungskonzepte genannt (62 Prozent), zudem eine unzureichende Abbildung des notwendigen Rendite-Risiko-Profils sowie ein zu enges Anlageuniversum (51 Prozent).

„Anbieter müssen künftig Investorenbedürfnisse noch passgenauer abbilden und für mehr Transparenz sorgen“, fordert Schindler. Einen Ausstieg aus der nachhaltigen Kapitalanlage können sich 77 Prozent der Großanleger allerdings nicht mehr vorstellen.

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