Ishares-Chef: „Wir wollen nicht die Fehler der Zertifikatebranche begehen“
Klee: Das machen wir bei besonders engen Märkten, in denen wir die einzelnen Indexbestandteile nicht ohne weiteres kaufen können, und bei Rohstofffonds. Wir können in das Fondsportfolio schlecht ein paar Millionen Fässer Öl einlagern. Hier sind wir also auf Swaps angewiesen. Für uns bleiben sie aber immer die zweite Wahl, einen Index nachzubilden. DAS INVESTMENT.com: Im Frühling hat die Fondsgesellschaft Blackrock Ihr Unternehmen übernommen. Gibt es keinen Konflikt, wenn ein aktiver Fondsmanager einen passiven schluckt? Klee: Im Gegenteil, denn es gibt keine Überlappungen. Blackrock deckt weiterhin die fundamentale Schiene ab, Barclays Global Investors die quantitative und passive. Dem Anleger steht somit bei einem einzigen Anbieter eine noch größere Anlagepalette zur Auswahl als vorher. DAS INVESTMENT.com: Viele Synergien sind dann aber auch nicht drin. Klee: Doch. Die Integration ist eine Wachstumsstory und keine Konsolidierungsstory. Durch Blackrock werden wir noch mehr Ressourcen und Investmentideen für unsere ETFs haben. DAS INVESTMENT.com: Böse Zungen argwöhnen im Internet, Blackrock werde die ETF-Gebühren erhöhen, um die neue Kuh richtig zu melken. Klee: Wir haben nicht vor, die Gebühren zu erhöhen, sondern werden unseren Kunden weiterhin transparente und preisgünstige Anlageinstrumente anbieten.
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