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  • Ist ein Single Malt der Goldstandard? Whisky-Mythen im Check

Von in FinanzboulevardLesedauer: 3 Minuten
Whisky oder Whiskey? Frank Jerger klärt einige Hintergrunde und Mythen auf
Whisky oder Whiskey? Frank Jerger klärt einige Hintergrunde und Mythen auf | Foto: Imago Images / Panthermedia

Liebe Whisky-Freunde, immer wieder höre ich folgende Frage: Gibt es tatsächlich Qualitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Sorten? Ist ein Single Malt der Goldstandard? Ein Ire besser als ein Schotte, nur weil er häufiger gebrannt wird? Höchste Zeit also, etwas Orientierung zu geben.

Whisky oder Whiskey? Zuerst die Namensfrage. Bei beiden Schreibweisen handelt es sich um ein Getreide-Destillat, das mindestens 3 Jahre in Eichenfässern reift und mindestens 40 Prozent Alkohol enthält. Die Iren und Amerikaner fügen gerne ein „E“ vor dem „Y“ hinzu. Aber wie bei jeder guten Regel gibt es Ausnahmen.

Blended Whisky: ein harmonisches Miteinander von Destillaten verschiedener Brennereien, meist
mehr Grain als Malt. Denken Sie etwa an Chivas Regal. Ein Orchester der leichten Aromen, bei
dem jeder Tropfen seinen Part spielt.

Frank Jerger ist Inhaber des Fachgeschäfts
Frank Jerger ist Inhaber des Fachgeschäfts „Whisky For Life“ © Frank Jerger

Single Malt: der Solist unter den Whiskys. Ein Destillat aus 100 Prozent gemälzter Gerste aus nur einer Brennerei.

Single Malt Scotch: Schottlands Stolz. Meist zweifach gebrannt, in der Heimat gereift und abgefüllt. Glenfiddich und Glenlivet sind nur zwei der großen, klangvollen Namen aus Regionen wie den Highlands bis Islay. Analog dazu wird Single Malt Irish Whiskey meist dreifach gebrannt, etwa der berühmte Bushmills.

Bourbon & Rye: die amerikanischen Cousins mit mindestens zwei Jahren Reifezeit. Bourbon mit
mindestens 51 Prozent Mais, Rye mit ebensoviel Roggen. Jim Beam und Rittenhouse sind nur zwei der Stars aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Das zur Einordnung. Und nun, liebe Leser, lehne ich mich weit aus dem Fenster und sage: Es gibt keinen schlechten Whisky. Aber machen Sie nicht den Fehler und vergleichen die sprichwörtlichen Äpfel mit Birnen. Denn natürlich kann ein Jack Daniel’s in Sachen Komplexität nicht mit einem schottischen Malt mithalten. Wissenschaftlich gesehen ist Malt Whisky das Getränk mit den meisten nachweisbaren Aromen. Aber ist er deshalb besser als ein Ire, der nach drei Brennvorgängen mehr „mellow“ wird? Das ist am Ende – im wahrsten Sinne des Wortes – Geschmackssache.

Ich persönlich habe eine Schwäche für zweifach gebrannte Malts aus Schottland. Das macht sie aber nicht besser als irische, deutsche oder japanische Whiskys. Am Ende des Tages ist der beste Tropfen jener, der Ihnen am besten schmeckt. Slainte!

Weitere Teile der „Lebenswasser-Kolumne“:

Zahlen allein sind beim Whisky nicht alles

Worauf man beim Schottlandbesuch achten muss

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