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in WirtschaftLesedauer: 4 Minuten

Jupiter-Chef im Gespräch „Ist Jupiter jetzt groß genug, Herr Issler?“

Geschäftsführer Dominik Issler
Geschäftsführer Dominik Issler: „Wir sehen uns als mittelgroßen Spezialitäten-Anbieter“ | Foto: Jupiter AM

DAS INVESTMENT: Es gab ja schon Nachrichten, wie sich die gemeinsame Fondspalette entwickelt. Steht nun fest, wo die größten Synergieeffekte stecken?

Dominik Issler: Die Übernahme von Merian kam nicht aus einer Konsolidierung heraus. Ziel war es, gezielt Talente und einzigartige Strategien zu akquirieren. Das haben wir erreicht und können unseren Kunden nun neben den bekannten Jupiter-Produkten auch weitere spannende, neue Produkte anbieten.

Wo stehen Sie im Zeitplan?

Issler: Auf operationeller Ebene haben wir die Integration von Merian bereits abgeschlossen – trotz oder vielleicht auch wegen Corona, was uns zwar vor Herausforderungen gestellt, aber auch neue Chancen eröffnet hat. Auf Fondsebene wird es in den nächsten Monaten noch Veränderungen geben, hier geht es aber nun mehr ums Fine-Tuning und die Umbenennung der Merian-Fonds im Zuge unseres Jupiter-Re-Brandings Anfang nächsten Jahres.

Finden Sie, dass Jupiter mit 80 Milliarden Euro Vermögen groß genug für die Zukunft ist?

Issler: Ja, wir sehen uns als mittelgroßen Spezialitäten-Anbieter und sind überzeugt, dass wir gut gerüstet sind, um die kritische Größe – auch hinsichtlich regulatorischer Anforderungen – zu bewältigen. Wir sehen aber auch noch Wachstumspotenzial. Allerdings zielen wir nicht darauf ab, mit den ganz Großen mitzuspielen. Denn unsere Stärke liegt gerade darin, dass wir die Flexibilität haben, in bestimmten Bereichen beziehungsweise Nischen spezielle Lösungen anzubieten. Das wäre bei einer 20 Milliarden Euro schweren Strategie nicht mehr möglich – vielleicht in der Kernallokation, aber nicht in diesen Spezialgebieten.

Sind weitere Übernahmen geplant?

Issler: Derzeit nicht. Wir wollen nicht, nur um der Übernahme Willen, Firmen übernehmen, um noch größer zu werden.

Wollen Sie in Richtung Vollsortimenter gehen, oder heißt es bei der Fondspalette: Mut zur Lücke?

Issler: Auf Jupiter trifft eher das Zweite zu, denn wir wollen kein Fondssupermarkt sein. Wir verwenden hier gerne die Analogie des großen Pharmaunternehmens und der Biotechnologiefirma. Wir sehen uns ganz klar als Spezialisten, sprich eine Art Biotech-Firma. Wir setzen weiterhin auf rein aktives Management und investieren dort, wo wir interessante Möglichkeiten sehen und auch die nötigen Fähigkeiten haben, um für unsere Kunden Alpha zu generieren. Und wir sind zufrieden damit, wo wir jetzt – nach der Merian-Integration – stehen.

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