Italien: Geht das Land Pleite, leiden auch die Versicherer
Italiens Noch-Staatschef Silvio Berlusconi, Foto: Getty Images
Die Rating-Agentur schätzt aufgrund ihres “A+”-Ratings mit negativem Ausblick die Gefahr einer italienischen Staatspleite als gering ein. Käme es aber doch dazu, sieht Fitch für die Versicherer nur eingeschränkt die Möglichkeit, Verluste an ihre Kunden weiterzugeben. Der Grund: Die Renditen der Verträge würden dann unter dem garantierten Ertrag liegen. Damit wären die Gesellschaften haftbar.
Lebensversicherungen von italienischen Anbietern geben gewöhnlich 85 Prozent der Anlageerträge an die Versicherungsnehmer weiter. Die restlichen 15 Prozent behält der Versicherer. Bei vielen Verträgen haben die Gesellschaften eine Renditegarantie abgegeben, die sie nicht unterschreiten dürfen. Liegen die Kapitalerträge des Vertrags unter diesem Minimum, muss die Gesellschaft die Differenz aus ihren eigenen Töpfen aufstocken.
Die Situation der italienischen Lebensversicherer ist dabei schwieriger als die der deutschen zum Beispiel. Das liegt laut Fitch daran, dass Kapitalpuffer aus nicht realisierten Gewinnen etwa auf Aktienkurse, nicht in den Bilanzen italienischer Versicherer festgehalten werden.
In der Vergangenheit haben die italienischen Anbieter diesen Puffer stattdessen über italienische Staatsanleihen aufgebaut. Damit konnten die Versicherungen Differenzen zum garantierten Ertrag ausgleichen, wenn die Kapitalanlage nicht ausreichend Gewinn brachte. Dieser Puffer ist in den vergangenen Monaten wegen der Staatsschulden-Krise aber deutlich geschrumpft. In dem laut Fitch nicht wahrscheinlichen Fall einer italienischen Staatspleite könnten die resultierenden Verluste im Anleihenportfolio die Kapitalausstattung der Versicherer mehr schädigen als bislang angenommen. Das Problem könnte weiter verschärft werden, falls italienische Versicherungsnehmer auf die Idee kämen, ihre Verträge vorzeitig aufzulösen. Das hält Fitch aber ebenfalls für wenig wahrscheinlich.
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Die Situation der italienischen Lebensversicherer ist dabei schwieriger als die der deutschen zum Beispiel. Das liegt laut Fitch daran, dass Kapitalpuffer aus nicht realisierten Gewinnen etwa auf Aktienkurse, nicht in den Bilanzen italienischer Versicherer festgehalten werden.
In der Vergangenheit haben die italienischen Anbieter diesen Puffer stattdessen über italienische Staatsanleihen aufgebaut. Damit konnten die Versicherungen Differenzen zum garantierten Ertrag ausgleichen, wenn die Kapitalanlage nicht ausreichend Gewinn brachte. Dieser Puffer ist in den vergangenen Monaten wegen der Staatsschulden-Krise aber deutlich geschrumpft. In dem laut Fitch nicht wahrscheinlichen Fall einer italienischen Staatspleite könnten die resultierenden Verluste im Anleihenportfolio die Kapitalausstattung der Versicherer mehr schädigen als bislang angenommen. Das Problem könnte weiter verschärft werden, falls italienische Versicherungsnehmer auf die Idee kämen, ihre Verträge vorzeitig aufzulösen. Das hält Fitch aber ebenfalls für wenig wahrscheinlich.
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