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Nachhaltigkeit untersucht
Alte Leiziger und Allianz dominieren Fondspolicen-Rating
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Von in FondspolicenLesedauer: 5 Minuten
Rating, Bewertung
Das IVFP-Rating dürfte den Anbietern aufgrund der vielen ausgezeichneten Tarifen gefallen. | Foto: Imago Images / Panthermedia
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Das Beratungsunternehmen Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat die Ergebnisse der diesjährigen Untersuchung seines Nachhaltigkeits-Ratings für Fondspolicen veröffentlicht. Insgesamt wurden 162 Tarife von 44 Versicherungsgesellschaften in den drei Kategorien bAV-Direktversicherung, Privatrente und Basisrente (Rürup) untersucht, jeweils unterteilt in „Aktiv“ und „Selektiv“. Im Vorjahr waren es 159 Offerten von 41 Unternehmen.

So wurde untersucht

Dabei sind die Tarife der Unterkategorie „Aktiv“ auf kapitalmarktaffine Anleger ausgerichtet, die eine für sie optimale Allokation unter verschiedenen (Nachhaltigkeits-)Aspekten definieren möchten, so das IVFP. „Dazu ist eine große Fondsauswahl über verschiedene Länder, Themen, Regionen und natürlich Nachhaltigkeitsansätze hinweg erforderlich.“ Dagegen sprächen Tarife der Unterkategorie „Selektiv“ jene Kunden an, die sich auf die „Hausempfehlung“ des jeweiligen Versicherers verlassen möchten und deshalb eine stärker selektierte Fondsauswahl bevorzugen.

Die Bewertung erfolgt anhand eines Benchmark-Verfahrens mit bis zu 87 Einzelkriterien. Ins Rating fließen unter anderem die Unternehmenspositionierung zum Thema Nachhaltigkeit, die Nachhaltigkeit des Fondssortiments und die Fondsbewertungen von Anbietern wie F-fex und Morningstar Deutschland ein. Weitere Details zur Rating-Systematik können hier nachgelesen werden.

Intransparente Ergebnisdarstellung 

Wie üblich erweist sich das IVFP in Sachen Ergebnisdarstellung trotz gegenteiliger eigener Darstellung als wenig transparent und objektiv. Dargestellt werden nur die Unternehmen, die im Gesamtergebnis die beiden besten von sieben Noten erhalten. Weiteres Manko: Durch den Umstand, dass die Versicherer innerhalb der Gesamtnoten nur alphabetisch sortiert werden und keine Angabe des Ergebnisses in Punkten erfolgt, gibt es zudem keine echte Rangfolge im Rating. Dies ist erfahrungsgemäß den eigenen Vermarktungsabsichten der Untersucher geschuldet. Vom IVFP ausgezeichnete Versicherer können kostenpflichtige Siegel zu Marketing- und Vertriebszwecken erwerben.

Keine Topergebnisse = negative Berichterstattung?

Das IVFP erklärt den Verzicht auf die Darstellung der nicht von ihr ausgezeichneten Unternehmen so: „Dadurch soll einer negativen Berichterstattung über Anbieter entgegengewirkt werden, deren Strukturen sich beispielsweise noch im Aufbau befinden, die sich aber dennoch bereiterklärt haben, am Rating teilzunehmen. Folglich ist ein schlechteres Ratingergebnis nicht damit gleichzusetzen, dass der Versicherer ungenügend ist. Diese Philosophie führt regelmäßig dazu, dass Gesellschaften auch deshalb an diesen (freiwilligen) IVFP-Ratings teilnehmen, um eine eigene Positionsbestimmung zu erhalten.“

Warum die reine Nennung der zumeist sehr wenigen Tarife, die beim IVFP überhaupt schlechter als „Sehr gut“ abschneiden, mit einer Negativdarstellung der Unternehmen gleichzusetzen sein soll, bleibt indes unklar. 

 

Fast drei Viertel aller Tarife ausgezeichnet

Was die Ergebnisse angeht, erhalten 74 Produkte von 20 Anbietern die Höchstnote „Exzellent“ im diesjährigen Nachhaltigkeits-Rating (2023: 76). Weitere 45 Angebote wurden mit „Sehr gut“ bewertet. Somit liegt der Anteil der vom IVFP ausgezeichneten Tarife bei stolzen 73,46 Prozent. Am häufigsten erhalten Produkte der Alte Leipziger Lebensversicherung die Top-Note, nämlich gleich elfmal. Der Allianz gelingt dies zehnmal. Die Münchener schaffen es dabei, als einziger Versicherer in allen sechs Produktkategorien eine Offerte mit Top-Bewertung zu platzieren. Es folgen Ergo mit sechs Tarifen sowie Axa und Swiss Life mit jeweils fünf. Eine Ergebnisübersicht gibt es hier.

Untersucher sehen Stagnation der Ergebnisse

Laut der Studienautoren zeigt die Untersuchung eine gewisse Stagnation im Bereich der Nachhaltigkeit, was unter anderem auf die zunehmende Komplexität der regulatorischen Anforderungen zurückzuführen sei. Sie erschwerten zielorientierte Beratungsgespräche über den Abschluss eines Altersvorsorgevertrages. „Wie so oft wird einem interessanten Thema durch starke Komplexität die Attraktivität genommen“, sagt Georg Goedeckemeyer, Leiter Rating beim IVFP. „Dennoch bleibt nachhaltige Geldanlage aus unserer Sicht hochgradig relevant und muss in die moderne Vorsorgeberatung integriert werden.“

Erschwerte Regulatorik?

Doch bekanntlich sind die EU-Taxonomie-Verordnung als Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten, die Offenlegungsverordnung zur Veröffentlichung von Informationen zur Nachhaltigkeit von Investitionsentscheidungen oder die Abfragepflicht der Nachhaltigkeitspräferenzen für Vermittler keine ganz neuen Themen. Somit bleibt unklar, ob und inwieweit sich im Vergleich zum Vorjahr regulatorische Vorgaben tatsächlich geändert haben.

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