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IWF-Studie: 10-Prozent-Abgabe wäre nur ein Klacks

in Recht & SteuernLesedauer: 2 Minuten
Die Wirtschaftswissenschaftlerin Carmen Reinhard und der ehemalige IWF-Chefökonom Kenneth Rogoff kommen in einer Studie aus dem Dezember 2013 zum Schluss, dass eine Zwangsabgabe von 10 Prozent auf alle Privatvermögen nicht ausreichen würde, um die Staatsschuldenkrise in den Griff zu bekommen.

Die Untersuchung hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) in Auftrag gegebenen. Ihr Ergebnis stützen die beiden Autoren auf einen Vergleich mit historischen Finanzkrisen.

Im Oktober 2013 hatte der IWF in seinem „Fiscal Monitor“ eine Schuldensteuer auf die Ersparnisse der europäischen Bürger befürwortet. 10 Prozent sollte jeder Haushalt in der Euro-Zone abgeben, um die Forderungen von Banken zu befriedigen.

Laut Reinhard und Rogoff müssen die Regierungen die Sparkurse beibehalten. So könnte die Verschuldung in 23 Jahren auf das Niveau vor der Krise von 2007 gelangen. Dabei würde aber das Wirtschaftswachstum leiden. Das Bruttoinlandsprodukt würde um jährlich 1,2 Prozent geringer ausfallen als ohne die Sparmaßnahmen.

Aber auch die Gläubiger nehmen Reinhard und Rogoff erneut ran: Sie sollen weiter auf Teile ihrer Außenstände verzichten. Außerdem würden höhere Inflation, Kapitalkontrollen und verdeckte Steuern auf Ersparnisse den Weg aus der Krise ebnen. Auch vor Enteignung schrecken die Autoren nicht zurück.

Die Studie entspricht nicht der Meinung des IWF, er hat sie aber veranlasst und veröffentlicht. Einige Experten sind überzeugt, dass die Politik irgendwann nicht mehr vor Privatvermögen halt machen wird.

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