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J. Safra Sarasin Schweizer Zinsen bis 2018 negativ

Die Schweizer Privatbank J. Safra Sarasin rechnet bis 2018 mit negativen Leitzinsen durch die Schweizer Nationalbank (SNB). „Im Moment hat der Kampf gegen die Überbewertung des Schweizer Frankens eine überragende Bedeutung für die Schweizer Geldpolitik“, erklärte Alessandro Bee, Ökonom bei Sarasin, gegenüber Cash-Online. Um die Attraktivität der Landeswährung zu mindern, müsse der Zinsabstand zur Euro-Zone gewahrt werden. „Erst mit einem schwächeren Franken dürfte die SNB gewillt sein, diese Zinsdifferenz wieder zu verkleinern.“ Doch so schnell werde das nicht passieren. Bee glaubt, dass die SNB ihren Leitzins noch auf Jahre hinaus im negativen Bereich halten werde. In einer Reuters-Umfrage gehen fast alle der 34 befragten Volkswirte davon aus, dass die SNB bei ihrer nächsten geldpolitischen Lagebeurteilung am 17. September am Libor-Zielband von minus 1,25 bis minus 0,25 Prozent festhalten wird. Zudem erwarten die meisten Ökonomen, dass die Zinsen nicht vor Ende 2016 angehoben werden. Aufgabe der Euro-Kursuntergrenze führte zu Franken-Aufwertung Seit Mitte Dezember erhebt die SNB negative Zinsen. Ziel war es von Anfang an, den Franken für Anleger so unattraktiv wie möglich zu machen. In den vergangenen Wochen hat sich der Franken gegenüber den gängigsten Währungen wie Euro und US-Dollar kontinuierlich abgeschwächt. Die Aufgabe der mehr als drei Jahre geltenden Euro-Kursuntergrenze von 1,20 Franken führte zu Beginn des Jahres zu einer starken Aufwertung der Landeswährung. Zu schaffen macht das vor allem den exportorientierten Industriebetrieben des Landes und dem Tourismus. Im zweiten Quartal schrammte die Schweiz an einer Rezession vorbei. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg dank robuster Konsum- und Staatsausgaben sowie Ausrüstungsinvestitionen gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent. In den ersten drei Monaten war die Wirtschaft um 0,2 Prozent geschrumpft.

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