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Jahresausblick Die Investmentlandschaft 2019

Luca Paolini, Chief Strategist Pictet Asset Management: „Bei einer Anlage ist es generell ratsam, sich selbst gegen die Möglichkeit negativer Entwicklungen abzusichern, vor allem solche, die realistisch sind.“
Luca Paolini, Chief Strategist Pictet Asset Management: „Bei einer Anlage ist es generell ratsam, sich selbst gegen die Möglichkeit negativer Entwicklungen abzusichern, vor allem solche, die realistisch sind.“ | Foto: Pictet Asset Management

1. Risikogeschäft

In den vergangenen zehn Jahren standen die Sterne für Risikoanlagen fast immer gut – für das kommende Jahr sind die Aussichten allerdings weniger rosig. Das Ende der expansiven Geldpolitik in großen Teilen der Welt, die schwindenden Effekte der fiskalpolitischen Massnahmen in den USA, Unsicherheit über die Entwicklung in Italien und der Brexit, alle diese Faktoren spielen eine Rolle.

Durch die Abkühlung des Wirtschaftswachstums und den Rückgang der Gewinnmargen der Unternehmen verlieren Aktien an Glanz. Da die Löhne jetzt steigen und die Inflation ankurbeln, dürften auch Anleihen kein sicherer Hafen sein: Sowohl Investment-Grade- als auch spekulative Anleihen erscheinen besonders anfällig für eine Korrektur. Auf der anderen Seite könnte eine schwächere Wirtschaft gut für länger laufende und indexgebundene US-Staatsanleihen und Gold sein, während der überbewertete US-Dollar möglicherweise an Boden verliert. Unter diesen Umständen dürfte sich Liquidität zur Anlageklasse mit der besten Performance entwickeln.

Angeschlagen: Makroökonomischer und Marktzyklusindikator USA im historischen Vergleich (Perzentil)

Quelle: Thomson Reuters Datastream, Eurostat, EZB, Federal Reserve, IBES, Worldscope, Pictet Asset Management. Daten vom 06.11.2018

2. Problemzonen

Bei einer Anlage ist es generell ratsam, sich selbst gegen die Möglichkeit negativer Entwicklungen abzusichern, vor allem solche, die realistisch sind. Für 2019 sehen wir drei Risiken: Das erste ist ein unerwartet schneller Anstieg der Inflation in den USA, eine Entwicklung, die zu einer Beschleunigung des Zinsanhebungszyklus führen könnte. Das zweite sind politische Unruhen im Euroraum, ausgelöst durch eine Kreditverknappung in Italien. Das dritte und am meisten beängstigende ist eine Eskalation des Handelskriegs zwischen China und den USA. Bislang gab es keine nennenswerten wirtschaftlichen Auswirkungen infolge der Anhebung der US-Importzölle, aber das könnte sich schnell ändern, wenn sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern verschlechtern.

Wo liegen die Risiken?

Quelle: Bureau of Labor Statistics, Thomson-Reuters Datastream, Pictet Asset Management; Daten vom 20.11.2018

3. Wie sieht es in den einzelnen Anlageklassen aus?

Bei Aktien hängen US-Werte durch, während defensive Titel sich wacker halten. Bei Anleihen raten wir zu Vorsicht.

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Über den Autor:

Luca Paolini kam 2012 als Chefstratege zu Pictet Asset Management. Davor arbeitete er als Aktienstratege bei Credit Suisse Securities, wo er für die Vermögens-, Sektor- und geografische Allokation verantwortlich war. Von 2005 bis 2007 war er bei Union Investment als Anlagestratege tätig. Luca Paolini begann seine Karriere 2001 bei Allianz Dresdner Asset Management. Im Rahmen seiner Tätigkeit im Bereich Asset-Allokation und Anlagestrategie wurde er zum Prokurist befördert. Luca Paolini hat einen Master in Volks- und Betriebswirtschaft von der SDA Bocconi School of Management in Mailand und ein Laurea Magistrale in Politikwissenschaften von der Universität Bologna.

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