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Janet Yellen So reagiert Wall Street auf die Andeutungen der Notenbankchefin

Yellen bekräftigte die Absicht der Federal Reserve, die Leitzinsen schrittweise anzuheben. Bei ihrer Anhörung vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses sagte die Fed-Chefin aber auch, „die Finanzbedingungen in den Vereinigten Staaten sind jüngst weniger wachstumsfreundlich geworden" und dass der Aktienkursverfall die Wirtschaftsaussichten belasten könne. Händler begrüßten diese Aussagen, die ihrer Einschätzung nach einen gemäßigten Kurs im Straffungszyklus signalisieren, nachdem amerikanische Aktien ihre schlechtesten Jahresauftakt erlebt hatten.

„Sie nimmt wahr, was in der Weltwirtschaft und an den Finanzmärkten vor sich geht, auch die angespannte Lage der Finanzinstitute", sagte James Abate, Investmentchef von Centre Funds in New York. „Sie versucht im Grunde an der Prämisse festzuhalten, dass sich die Wirtschaft bessert – doch vielleicht nicht in dem Tempo, das sie erwartet hatten, was nur allmähliche Zinserhöhungen rechtfertigt."

Der Dow Jones Industrial Average war zum Handelsschluss bei 15.914,74 Punkten 0,6 Prozent leichter. Der breitere Standard & Poor’s 500 ging mit 1851,86 Zählern fast unverändert aus dem Handel, nachdem er im Verlauf noch bis zu 1,6 Prozent zugelegt hatte. Unter den zehn großen Branchengruppen im Standard & Poor’s 500 waren vor allem Titel aus dem Gesundheitswesen und Technologiewerte gefragt, während Unternehmen aus den Sektoren Energie und Rohstoffe unter Druck standen.

Time Warner gerieten nach Vorlage der Quartalszahlen unter Abgabedruck. Der bereinigte Gewinn je Aktie hatte zwar die Analystenerwartungen übertroffen, der Betriebsgewinn des Medien- und Unterhaltungskonzerns schrumpfte jedoch. Seine Turner-Kabelsendersparte verlor Abonnenten und die Geschäfte seines Filmstudios Warner Bros. liefen schlechter, weil es keine Kassenschlager gab wie „Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere" und „Interstellar" aus dem Jahr 2014. Die Time-Warner-Aktie rutschte vor diesem Hintergrund um fünf Prozent ab.

Auch Anteile von Walt Disney schlossen trotz Rekordergebnissen im ersten Geschäftsquartal im Minus. Hier überschattete der niedrigere Gewinn des Sportsenders ESPN, belastet von Dollar, Programmkosten und Abonnentenschwund, den Erfolg des Films „Star Wars: Das Erwachen der Macht". Die Aktie verlor 3,8 Prozent.

Ein überraschend hoher Gewinn sorgte bei Akamai Technologies auf Basis des Schlusskurses für den stärksten Kurssprung seit Juli 2012. Das Unternehmen aus Cambridge im Bundesstaat Massachusetts, dessen Technologien eine schnellere Bereitstellung von Web-Inhalten ermöglichen, hatte mit seinem Ergebnis die Prognosen geschlagen und kündigte einen Aktienrückkaufplan im Umfang von einer Milliarde Dollar an. Analysten von B. Riley, Craig-Hallum und William Blair empfahlen die Titel zum Kauf, die mit einem Aufschlag von 21,2 Prozent schlossen.

Die Titel des Energieunternehmens Hess profitierten derweil von der Aufnahme auf die Kaufliste „Conviction Buy List" von Goldman Sachs und gewannen 1,5 Prozent hinzu. In dem Stresstest-Szenario eines Ölpreises von 35 Dollar je Barrel bis ins Jahr 2018 würden Hess, Marathon Oil und RSP Permian unter den Explorations- und Förderunternehmen am besten abschneiden, schrieben Analysten um Pavan Hoskote und Brian Singer in einer Analyse.

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