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Janus Henderson Investments High Yield Bonds – Umgang mit volatilen Märkten

Zentrale Erkenntnisse

  • Die Entwicklungen rund um das Coronavirus bestimmen weiterhin die Stimmung am Markt. Wir befinden uns derzeit in einer Grauzone, während noch offen ist, ob das Virus ohne tieferreichende wirtschaftliche Verwerfungen eingehegt werden kann, und während ein anhaltender Ölpreiskonflikt für weitere Großrisiken sorgt.
  • Aus technischer Perspektive könnte die schwache Marktentwicklung zu Kapitalabflüssen bei Corporate Bonds führen. Bisher hat sich die Liquidität am Markt zwar verschlechtert, ist aber in geringerem Umfang noch gegeben. 
  • Die abrupte Korrektur an den Märkten für Unternehmensanleihen hat dazu geführt, dass sich die Bewertungen verbessert haben. In einem Szenario mit weiterer Abwärtsbewegung könnten sich die Spreads ausweiten, jedoch ist schon erhebliche Skepsis in den Kursen berücksichtigt.

Fundamentale Situation (Wirtschaftswachstum und Lage der Unternehmen)

Das Coronavirus

Wir beobachten die Situation zwar weiterhin sehr genau, haben aber auch keine näheren Einblicke hinsichtlich der weiteren Entwicklung als die medizinischen Experten. Im günstigsten Szenario wird in den nächsten Wochen oder Monaten die Zahl der Neuinfektionen weltweit langsamer steigen. Im ungünstigsten Szenario kommt es in weiteren Ländern zu Abriegelungen (ähnlich wie in Italien). Dies würde zu einer nachhaltigeren Wachstumsabschwächung aufgrund von Verwerfungen bei der Nachfrage und den Zuliefererketten führen. Es bleibt abzuwarten, ob Länder wie Großbritannien und die USA die Ausbreitung des Virus besser kontrollieren können als diejenigen, die davon früher betroffen waren.

OPEC+

Der Abbruch der Gespräche zwischen Russland und Saudi-Arabien stellt eine weitere beträchtliche Unsicherheit für die Märkte dar und kommt zu einer Zeit, in der die Anlegerstimmung bereits angegriffen ist. Ein anhaltender Ölpreiskonflikt – mit einem Preisniveau von 20-30 USD pro Barrel – hat erhebliche Auswirkungen auf die Ölproduzenten in den USA. Zwar profitieren viele vorerst noch von bestehenden Preisabsicherungen, dennoch wird ein anhaltend niedriger Ölpreis zu deutlich vermehrten Ausfällen bei Energieunternehmen führen. Auf den Energiesektor entfallen 8,9 % des globalen Markts für High Yield Bonds und 9,3 % des High Yield-Markts in den USA. In Europa machen Energieunternehmen nur 2,7 % des Hochzinsmarkts aus1. Die Öl- und Gasindustrie in den USA beschäftigt mehr als 1 Million Menschen2, sodass ein Produktionseinbruch oder ein Anstieg der Zahlungsausfälle zu vermehrter Arbeitslosigkeit führen würde.

1Quelle: Bloomberg, ICE BofA Global High Yield Index, ICE BofA US High Yield Index, ICE BofA European Currency Index, Gewichtungen am 12. März 2020.

2Quelle: 2019 US Energy & Employment Report, USEnergyjobs.org

Marktdynamik

Das Hauptrisiko besteht derzeit in möglichen Abflüssen infolge der schlechten Entwicklung des Markts. So haben die Erträge von High Yield-Indizes im laufenden Jahr mittlerweile in den negativen Bereich gedreht.