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Janus Henderson Investors Kann sich die Gesundheitsbranche von „Medicare für alle“ erholen?

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Welche Folgen hat das für Anleger?

Alles in allem halten wir die Wahrscheinlichkeit, dass der Vorschlag einer Krankenversicherung für alle Gesetzeskraft erlangt, für sehr gering (weniger als fünf Prozent). Gesundheitsaktien reagierten jedoch zunächst so, als läge die Wahrscheinlichkeit bei 20 bis 30 Prozent. In der Zwischenzeit hat der Sektor etwas Boden wieder gutgemacht. Aufgrund dieser Diskrepanz sind viele Aktien aus der Gesundheitsbranche aus unserer Sicht nun attraktiv bewertet. Viele Firmen, die wir zu den Qualitätsaktien zählen und denen wir erhebliches Wachstumspotenzial zutrauen, werden aktuell mit hohen Abschlägen gegenüber dem Markt gehandelt.

Vor allem aber glauben wir, dass die Fundamentaldaten im Managed-Care-Bereich nach wie vor solide sind. In den letzten Jahren ist es den Anbietern von Gesundheitsplänen gelungen, ihren Marktanteil auszubauen, indem sie ihre integrierten Leistungen mithilfe von Technologie verbessert haben. Ihren Patienten konnten sie so einen Mehrwert bieten und zugleich die Kosten senken. Derartige Initiativen haben die Umsatzerlöse vieler Krankenversicherer stetig steigen lassen, die wiederum ihre Dividenden aufgestockt und vermehrt Aktien zurückgekauft haben. Das schlägt sich in steigenden Kursen nieder.

Zugleich erlebt der Gesundheitssektor als Ganzes nach unserer Einschätzung derzeit eine Phase beispielloser Innovationen, beflügelt durch ein besseres Verständnis des menschlichen Genoms und neuer Behandlungsmethoden. Antikörper- und Gentherapien sind nur zwei Beispiele dafür. Durch den Fortschritt in der Medizintechnik ist es inzwischen möglich, defekte Herzklappen ohne Operation am offenen Herzen zu reparieren. Roboter ermöglichen zunehmend minimal-invasive Eingriffe mit noch größerer Präzision als bisher. Im vergangenen Jahr hat die US-Arzneimittelbehörde FDA 59 neue Therapien zugelassen, so viele wie noch nie in einem Jahr. Auch für dieses Jahr rechnen wir mit weiteren spannenden Zulassungen.

Bedauerlicherweise könnte die Unsicherheit rund um die Gesundheitsreform auf kurze Sicht die Kurse in der Branche stärker beeinflussen als die Fundamentaldaten. Anleger sollten sich daher auf vermehrte Schwankungen einstellen. Aus unserer Sicht gibt es jedoch auch Wege, die Ausschläge zu minimieren. Dazu sollten sich Anleger auf Unternehmen konzentrieren, die innovative Medikamente für bislang unbehandelbare Krankheiten entwickeln. Die Kosten für Therapien, mit denen der aktuelle Versorgungsstandard deutlich verbessert wird, dürften unabhängig vom politischen Umfeld rückerstattet werden. Zudem gibt es etliche Unternehmen, die die aktuelle Debatte um das künftige Krankenversicherungssystem nicht betrifft. Darunter all jene, die einen erheblichen Teil ihrer Umsatzerlöse außerhalb der USA genieren oder Produkte wie Kontaktlinsen oder kosmetische Behandlungen anbieten, für die ohnehin keine Krankenversicherung aufkommt. Gleiches gilt für die Tiergesundheitsbranche.

Eine längerfristige Perspektive einnehmen

Wir sind der festen Überzeugung, dass die private Krankenversicherung in den USA kein Auslaufmodell ist. Aber an Reformen geht wohl kein Weg vorbei. So hat die Trump-Regierung bereits eine Änderung für Medicare vorgestellt. Demnach sollen die Hersteller einen Teil der Rabatte, die beim Kauf von Medikamenten nach aktueller Praxis an Arzneimitteleinkaufsorganisationen, Großhändler und andere Glieder der Arzneimittellieferkette fließen, an Senioren weitergeben. Zudem erwägt Washington einen Gesetzesvorschlag, nach dem die zwischen Krankenhäusern und Gesundheitsplananbietern vereinbarten Preise offen gelegt werden müssen. Auf lange Sicht glauben wir, dass solche Initiativen für die dringend benötigte Transparenz in einem hochkomplexen und kostenintensiven System sorgen könnten, das zu Recht den Zorn der Verbraucher auf sich gezogen hat. Unternehmen, denen solche Reformen zugutekämen, sei es durch Innovationen, Effizienzsteigerungen, Kostensenkungen oder besseren Zugang zur medizinischen Versorgung, könnten sich als gut positioniert und damit interessante Anlagechance erweisen.

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Die vorstehenden Einschätzungen sind die des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und können von denen anderer Personen/Teams bei Janus Henderson Investors abweichen. Die Bezugnahme auf einzelne Wertpapiere, Fonds, Sektoren oder Indizes in diesem Artikel stellt weder ein Angebot oder eine Aufforderung zu deren Erwerb oder Verkauf dar, noch ist sie Teil eines solchen Angebots oder einer solchen Aufforderung.

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