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Janus Henderson Investors Klimaschonend investieren - eine Win-Win-Situation?

In der Krise: Kosten von Naturkatastrophen

Quelle: Getty Images

Die Rolle, die fossile Brennstoffe in der Geschichte der wirtschaftlichen Entwicklung und des sozialen Fortschritts spielen, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Inzwischen aber befinden wir uns in der Phase, in der die Kosten die zusätzlichen Vorteile überwiegen. Klimawandel, Luftverschmutzung und Plastikmüll stellen uns vor riesige Probleme und eine ernste Krise.

Die in Paris ansässige Internationale Energieagentur gab kürzlich ernüchternde Zahlen bekannt. Demnach ist die globale Energienachfrage 2018 um 2,3 Prozent gestiegen und wurde der Zuwachs vor allem mithilfe fossiler Brennstoffe gedeckt. Gleichzeitig war der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre noch nie so hoch wie heute.

In einigen Regionen und Ländern wie der Europäischen Union und Großbritannien sind die Emissionen gesunken, während China, die USA und Indien besonders hohe Zuwächse verzeichnen. Schuld daran sind die Extremwetterlagen im letzten Jahr, die einen höheren Energiebedarf für Klimaanlagen im Sommer und Heizung im Winter zur Folge hatten. Der Anstieg der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um 7 Prozent im Jahr 2018 hielt nicht mit der Nachfrage Schritt und deckte nicht einmal die Hälfte der weltweit zusätzlichen Stromnachfrage. Bei dem im Februar in Dubai veranstalteten Forum zum Klimawandel wurde denn auch die entscheidende Rolle der erneuerbaren Energien als wirtschaftlich attraktive Lösung für viele durch den Klimawandel verursachte Probleme hervorgehoben.

Was für Länder wirtschaftlich sinnvoll ist, ist es auch für unseren Anlageansatz des nachhaltigen Investierens: Seit Langem weisen wir auf die negativen Folgen der fossilen Brennstoffindustrie hin. Mit unserer Strategie verfolgen wir seit ihrer Auflegung im Jahr 1991 einen klimafreundlichen Ansatz. Wichtig ist unseres Erachtens, dass es sich schon heute lohnt, klimaneutral zu investieren, obwohl es sicher noch viele Jahrzehnte dauern wird, bis der Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft geschafft ist. Tatsächlich betrachten wir Kapitalanlagen mit geringem CO2-Fußabdruck als eine Strategie, von der Klima und Anleger gleichermaßen profitieren können.

Der Grund ist das wirtschaftliche Prinzip des Substitutionseffekts. In den letzten fünf Jahren ist der Preis für erneuerbare Energietechnologien um bis zu 80 Prozent gesunken. Wind und Sonne sind heute in vielen Teilen der Welt die wirtschaftlichsten Formen der Stromerzeugung, und zwar ohne Subventionen. Bei Batterien sind die Kosten ähnlich stark gesunken, und langsam nähern wir uns Elektrofahrzeugen mit großer Reichweite und wettbewerbsfähigen Preisen. Selbst bei dem niedrigen Ölpreis von 50 US-Dollar pro Barrel, wie wir ihn im vergangenen Dezember gesehen haben, kann Öl nicht mit Strom aus Wind oder Sonne konkurrieren.