Japan stärker gewichten Abenomics im globalen Multi-Asset-Portfolio
Maarten Geerdink, Petercam
Prinzipiell investiere ich bei Aktien und Anleihen nach Zeithorizonten: Jeweils kurz-, mittel- und langfristig mit unterschiedlichen Zielen für das Portfolio und auch dynamisch in der Bedeutung.
Nach der Wahl von Herrn Abe zum Premierminister in Japan haben japanische Aktien wieder Einzug in meine Anlagestrategie erhalten; mit aktuell rund 10 Prozent der Aktienquote deutlich mehr als bei vielen Investoren üblich. Die Untergewichtung Japanischer Aktien in den Portfolios von Investoren wird sich deutlich nach oben verändern, wie auch schon die Mittelzuflüsse der vergangenen Monate zeigen.
Premierminister Abe hat derzeit die einmalige Chance, in Japan wirklich Reformen auf dem Weg zu bringen. Wichtige Wahlen stehen erst 2016 wieder auf dem Plan. Seine bisherigen Ankündigungen und die von der Regierung geplanten Änderungen geben einen guten Eindruck von den Umwälzungen.
Der Einfluss auf die Japanische Notenbank (Bank of Japan – BoJ) hilft zusätzlich bei der Umsetzung. Bis Juni dieses Jahres wird die Regierung in Japan den „Plan für mehr Wachstum“ final ausgearbeitet haben. Dabei geht es um folgende Punkte:
Japanische Unternehmen im Wandel
Nach dem Platzen der Vermögensblasen zu Beginn der 90er Jahre im vergangenen Jahrhundert starteten die japanischen Unternehmen einen langen Weg der Entschuldung. Heute haben viele von ihnen hohe Cash-Positionen in der Bilanz und mit die höchsten Sparraten.
Nachdem auch die „lebenslange Arbeitsplatzgarantie“ in der japanischen Kultur aufgebrochen wurde, haben sich die Gesellschaften in den vergangenen Jahren ebenfalls personell stark verschlankt. Zusätzlich haben exportorientierte Unternehmen in den letzten Jahrzehnten Produktionsstätten in günstigeren Ländern aufgebaut und sind Abnehmern gefolgt.
Ferner ist anzumerken, dass auch das Japanische Finanzwesen soweit gesundet ist, um den Unternehmen Geld für Investitionen zur Verfügung zu stellen. Der Tankan-Bericht zur wirtschaftlichen Situation in Japan hat seit der Regierungsübernahme von Herrn Abe eine bedeutende Aufhellung der Stimmung unter den Entscheidern in Japans Unternehmen signalisiert.
Wie wir alle wissen, ist Psychologie ebenso wichtig wie harte Fakten; beide Faktoren bauen aufeinander auf. Die Börse hat in den vergangenen zwölf Monaten einen Teil der positiven Effekte schon vorweggenommen und dabei auch so mache Achterbahnfahrt absolviert. Die Bewertungsrelationen sind dabei nicht schlechter geworden, die Gewinne sind stärker gestiegen als die Aktienkurse.
Aus meinem Investmentansatz ergeben sich dadurch immer wieder neue Chancen, Unternehmen aus Japan für die drei „Zeitboxen“ zu selektieren: Kurzfristig aufgrund starker Kursrückgänge, Mittelfristig wegen einer Unterbewertung und langfristig angesichts von kapitalmarktunabhängigen Trends.
Schaut man auf die vergangenen 25 Jahre am Japanischen Aktienmarkt so war die Entwicklung über lange Phasen dekorreliert von den globalen Aktienmärkten, insgesamt aber immer zum Negativen für internationale Investoren.
Dieses Mal könnte es wieder so sein, aber zum Positiven. Es wird wahrscheinlich die letzte Möglichkeit für Japan sein, die hauseigenen Probleme in den Griff zu bekommen. Ich erwarte positive Effekte aus dieser Allokation, die allerdings nur mit einer Währungsabsicherung erfolgt.
Nach der Wahl von Herrn Abe zum Premierminister in Japan haben japanische Aktien wieder Einzug in meine Anlagestrategie erhalten; mit aktuell rund 10 Prozent der Aktienquote deutlich mehr als bei vielen Investoren üblich. Die Untergewichtung Japanischer Aktien in den Portfolios von Investoren wird sich deutlich nach oben verändern, wie auch schon die Mittelzuflüsse der vergangenen Monate zeigen.
Premierminister Abe hat derzeit die einmalige Chance, in Japan wirklich Reformen auf dem Weg zu bringen. Wichtige Wahlen stehen erst 2016 wieder auf dem Plan. Seine bisherigen Ankündigungen und die von der Regierung geplanten Änderungen geben einen guten Eindruck von den Umwälzungen.
Der Einfluss auf die Japanische Notenbank (Bank of Japan – BoJ) hilft zusätzlich bei der Umsetzung. Bis Juni dieses Jahres wird die Regierung in Japan den „Plan für mehr Wachstum“ final ausgearbeitet haben. Dabei geht es um folgende Punkte:
- Abwertung des Yen gegenüber den wichtigsten Handelspartnern (auf dem Weg)
- Eine positive Inflationsrate von etwa 2 Prozent - ohne Lebensmittel (in Arbeit)
- Schrittweise Erhöhung der Mehrwertsteuer (beschlossen)
- Flankierende Stimulierung des Wachstums durch staatliche Konjunkturpakete (beschlossen)
- Gleichzeitig die steuerliche Entlastung von Unternehmen (beschlossen)
- Aktivierung der Unternehmen zu Investitionen und zur Einstellung neuer Mitarbeiter
- Langfristige Konsolidierung der Staatsfinanzen
Japanische Unternehmen im Wandel
Nach dem Platzen der Vermögensblasen zu Beginn der 90er Jahre im vergangenen Jahrhundert starteten die japanischen Unternehmen einen langen Weg der Entschuldung. Heute haben viele von ihnen hohe Cash-Positionen in der Bilanz und mit die höchsten Sparraten.
Nachdem auch die „lebenslange Arbeitsplatzgarantie“ in der japanischen Kultur aufgebrochen wurde, haben sich die Gesellschaften in den vergangenen Jahren ebenfalls personell stark verschlankt. Zusätzlich haben exportorientierte Unternehmen in den letzten Jahrzehnten Produktionsstätten in günstigeren Ländern aufgebaut und sind Abnehmern gefolgt.
Ferner ist anzumerken, dass auch das Japanische Finanzwesen soweit gesundet ist, um den Unternehmen Geld für Investitionen zur Verfügung zu stellen. Der Tankan-Bericht zur wirtschaftlichen Situation in Japan hat seit der Regierungsübernahme von Herrn Abe eine bedeutende Aufhellung der Stimmung unter den Entscheidern in Japans Unternehmen signalisiert.
Wie wir alle wissen, ist Psychologie ebenso wichtig wie harte Fakten; beide Faktoren bauen aufeinander auf. Die Börse hat in den vergangenen zwölf Monaten einen Teil der positiven Effekte schon vorweggenommen und dabei auch so mache Achterbahnfahrt absolviert. Die Bewertungsrelationen sind dabei nicht schlechter geworden, die Gewinne sind stärker gestiegen als die Aktienkurse.
Aus meinem Investmentansatz ergeben sich dadurch immer wieder neue Chancen, Unternehmen aus Japan für die drei „Zeitboxen“ zu selektieren: Kurzfristig aufgrund starker Kursrückgänge, Mittelfristig wegen einer Unterbewertung und langfristig angesichts von kapitalmarktunabhängigen Trends.
Schaut man auf die vergangenen 25 Jahre am Japanischen Aktienmarkt so war die Entwicklung über lange Phasen dekorreliert von den globalen Aktienmärkten, insgesamt aber immer zum Negativen für internationale Investoren.
Dieses Mal könnte es wieder so sein, aber zum Positiven. Es wird wahrscheinlich die letzte Möglichkeit für Japan sein, die hauseigenen Probleme in den Griff zu bekommen. Ich erwarte positive Effekte aus dieser Allokation, die allerdings nur mit einer Währungsabsicherung erfolgt.
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