Fondsmanager rät Japan – wo sich die Aktiensuche derzeit lohnt
Nach Angaben von Nomura stiegen die wiederkehrenden Gewinne im Geschäftsjahr 2021, das im März 2022 endete, bei den Large-Cap-Unternehmen von Russell/Nomura um 34,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Im Geschäftsjahr 2022 könnten sie um weitere 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen. Ähnlich erfreulich sieht es bei den Gewinnmargen aus: Die wiederkehrende Gewinnmarge stieg im Geschäftsjahr 2021 auf 9,0 Prozent, für 2022 wird ein weiterer Anstieg auf 9,4 Prozent prognostiziert.
Gründe für die höheren Margen sind einerseits Kostensenkungsmaßnahmen: Diese hatten Unternehmen als Reaktion auf die sinkende Nachfrage während der Pandemie in die Wege geleitet. Andererseits konnten Unternehmen auch ihre gestiegenen Materialkosten infolge eingeschränkter Lieferketten auf ihre Verkaufspreise umlegen. Unternehmen die gestiegenen Materialkosten erfolgreich auf ihre Verkaufspreise umlegen.
Hier lohnt sich die Aktiensuche
Trotz der insgesamt positiven Aussichten besteht für die Bank of Japan unserer Meinung nach dennoch Handlungsbedarf: Die Preise dürften sich bis Jahresende in Japan weiter erhöhen. Die Zentralbank muss auf dem jetzigen Niveau bereits gegen die Inflation vorgehen, um die Talfahrt des Yen zu stoppen. Immerhin trägt ein stabiler Yen dazu bei, den japanischen Markt für ausländische Anleger attraktiver zu machen. Aktuell liegt das dortige Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 13.
Gemäß unserer Anlagestrategie setzen wir auf fundamental überzeugende Werte aus Branchen, die von makroökonomischen Entwicklungen profitieren. Aktuell investieren wir verstärkt in Aktien aus zyklischen Branchen mit günstigen Bewertungen wie Handel, Schiffstransport, Eisen und Stahl sowie Banken. Im Gegenzug vermeiden wir defensive Branchen wie Nahrungsmittel, Pharmazeutika, Einzelhandel und Versorger. Auch bei IT-bezogenen Sektoren halten wir uns zurück.
Über den Autor:
Yutaka Uda ist Fondsmanager des Nippon Growth Fund bei Eric Sturdza Investments.