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Kapitalmarktausblick Aktien aus Japan, USA und Europa ausgesprochen stark

Wirtschaftszentrum Osaka auf der japanischen Insel Honshu: Zur Jahresmitte sehen sich Investoren einer in vielen Ländern überraschend starken Konjunktur und erstaunlich hartnäckigen Inflation gegenüber.
Wirtschaftszentrum Osaka auf der japanischen Insel Honshu: Zur Jahresmitte sehen sich Investoren einer in vielen Ländern überraschend starken Konjunktur und erstaunlich hartnäckigen Inflation gegenüber. | Foto: Imago Images / Design Pics

Zwei Themen haben die erste Jahreshälfte 2023 dominiert: Künstliche Intelligenz und die Hoffnung, dass sich eine harte Landung der US-Wirtschaft verzögert oder ganz ausbleibt. US- und Weltwirtschaft waren trotz Mini-Bankenkrise und steigender Zinsen überraschend stabil; die Industrieländer waren krisenfester als erwartet. Aber das kann ein zweischneidiges Schwert sein: Die Notenbanken könnten zu so starken Zinserhöhungen gezwungen sein, dass eine Rezession am Ende unvermeidbar ist. 

Globale Aktien entwickelten sich in der ersten Jahreshälfte solide, wenn auch mit großen Unterschieden. An der Spitze stand überraschenderweise Japan, gefolgt von den USA und Europa ohne Großbritannien.

 

Britische Titel bewegten sich seitwärts. Emerging-Market-Aktien litten unter den Verlusten in China, da der Neustart nach Corona hinter den Erwartungen zurückblieb und strukturelle Probleme wieder in den Fokus rückten. Vermutlich sind die Unternehmensgewinne im 2. Quartal das dritte Quartal in Folge gefallen, nach -4,7 Prozent zum Vorjahr im 4. Quartal 2022 und -2 Prozent zum Vorjahr im 1. Quartal 2023. Vor Beginn der Berichtssaison wird allgemein ein Rückgang um 7 Prozent zum Vorjahr erwartet. Nach wie vor fürchten wir fallende Gewinnmargen – wegen der höheren Zinsen, der hartnäckigen Inflation, der steigenden Arbeitskosten und der höheren Kapitalintensität infolge der häufigen Repatriierung der Produktion aus Niedrigkostenländern. Für uns spricht all das weiterhin für eine defensive Positionierung. Wir setzen deshalb eher auf Substanzwerte, deren höhere Dividendenrenditen Volatilität abfedern können.

 Grafik 1: KGV auf Basis der erwarteten Gewinne

Anleihen volatil – doch die Sorge vor Rezessionsrisiken lässt nach

Im Frühjahr waren Anleihen so volatil wie selten seit der globalen Finanzkrise. Zur Jahresmitte müssen Investoren auf die in vielen Ländern überraschend starke Konjunktur und erstaunlich hartnäckige Inflation reagieren. Die Erwartungen zur Geldpolitik entwickeln sich auseinander. In den meisten Industrieländern dürften die Zinserhöhungen bald enden, doch manche Emerging Markets – die schon früher gestrafft hatten – beginnen bereits mit Senkungen. Endlich hat die Fed die Märkte davon überzeugt, dass sie es mit der Lockerung nicht eilig hat. Die Zinsen könnten 2023 noch mehrfach angehoben werden, um dann länger unverändert zu bleiben.

Unterdessen glaubt man aufgrund der hartnäckigen Teuerung in Großbritannien, dass die Bank of England ihren Leitzins von zurzeit 5 Prozent noch um bis zu 150 Basispunkte anheben muss. Auf der anderen Seite stehen die People’s Bank of China, die immer wieder ausgewählte Kreditzinsen senkt, und die Bank of Japan, die nach dem Amtsantritt ihres neuen Gouverneurs die Geldpolitik überprüfen will. Kurzfristig scheinen die Rezessionsrisiken ebenso nachzulassen wie die Angst vor einer Kreditklemme, sodass die US-Investmentgrade- und High-Yield-Spreads zurückgingen. Der durchschnittliche Investmentgrade-Spread entspricht mit jetzt 123 Basispunkten genau seinem Fünfjahresdurchschnitt; der High-Yield-Spread liegt mit 390 sogar unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 412. Nach wie vor bevorzugen wir wegen der jetzt höheren Refinanzierungsrisiken hochwertige Investmentgrade-Papiere gegenüber High Yield.

Grafik 2: Leitzinsen

 

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