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Jean Medecin Darum mag Carmignac-Experte CoCo-Bonds

Medecin, Mitglied des Anlageausschusses bei dem französischen Vermögensverwalter, konzentriert sich auf europäische Bankanleihen, einschließlich CoCos von Finanzinstituten mit stabilen Erträgen. Dazu zählen auf Privatkunden ausgerichtete Häuser oder Vermögensverwalter, wie er im Interview mit Bloomberg in München berichtet. Damit Carmignac eine Pflichtwandelanleihe gefällt, sollte der Emittent nicht in der Lage sein, selbst darüber zu entscheiden, wann er das Papier in Aktien wandeln will, sagt Medecin. Auf die Deutsche Bank treffe weder das eine noch das andere zu.

„Anleihen aus dem europäischen Finanzsektor sind derzeit eine große Position in unserer globalen Strategie“, sagte Medecin. „Wir bevorzugen klar die Anleiheseite.“ Carmignac bevorzuge die CoCos von Banken wie Intesa Sanpaolo und Credit Suisse, fügte er an.

Der Vermögensverwalter mit Sitz in Paris hält Medecin zufolge rund 25 Prozent des Anlagevolumens in Anleihen und rund 15 Prozent in Anleihen aus dem Finanzsektor. Dagegen liegen keine Aktien irgendeiner europäischen Bank in den Portfolios.

Anleiheseite

„Sie sind noch dabei, Fremdkapital abzubauen und die Eigenkapitalrendite wird noch unter Druck bleiben, daher ziehen wir es definitiv vor, auf der Anleiheseite zu stehen“, sagte Medecin.

Deutsche Bank und Credit Suisse, Europas größte Investmentbanken, haben im vergangenen Jahr ihre Führungsspitze ausgewechselt, um Pläne voranzutreiben, die Kosten und die Ausrichtung auf den kapitalintensiven Anleihehandel zu verringern. Dabei konzentrieren sich die beiden Großbanken jetzt auf unterschiedliche Strategien. Credit Suisse schrumpft das Investmentbankengeschäft und baut die Vermögensverwaltung in Asien aus. Die Deutsche Bank dagegen setzt mehr darauf, die Erträge im Investmentbanking zu stärken.

Die europäischen Banken sind Medecin zufolge wahrscheinlich die weltweit einzige Branche, die sich noch in der Phase der Risikoverringerung und des Fremdkapitalabbaus befindet.

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