EY-Jobstudie Jeder 5. Versicherungsmitarbeiter fürchtet um seinen Job
Die Digitalisierung soll Beschäftigte entlasten und ihnen die Arbeit erleichtern. Doch in vielen Fällen ist das Gegenteil der Fall: Ein Viertel der Arbeitnehmer in Deutschland beklagt, dass die Arbeitsbelastung durch die Digitalisierung für sie gestiegen ist, nur für 7 Prozent ist sie gesunken. Die überwiegende Mehrheit (68 Prozent) sieht sich durch die Digitalisierung sowohl ent- als auch belastet.
Das sind Ergebnisse der alle zwei Jahre durchgeführten EY-Jobstudie, für die mehr als 1.550 Arbeitnehmer in Deutschland befragt wurden.
Arbeitsprozesse erschwert, Kommunikation erleichtert
Hallo, Herr Kaiser!
Insbesondere die Arbeitsprozesse wurden aus Sicht der Beschäftigten tendenziell eher erschwert: Für 35 Prozent der Befragten sind die Prozesse in den vergangenen fünf Jahren durch die Digitalisierung komplexer geworden – für 29 Prozent einfacher.
Dafür läuft aber die Kommunikation unterm Strich besser: 29 Prozent kommunizieren häufiger mit dem Team und 21 Prozent mit ihren Vorgesetzten. Seltener kommunizieren jeweils nur 18 Prozent. Und auch die Identifikation mit der Arbeit hat sich verbessert: 17 Prozent identifizieren sich nach eigener Aussage mehr mit der Arbeit, 12 Prozent weniger.
Mitarbeiter sehen neue Technologien als Konkurrenz
Außerdem schürt die zunehmende Digitalisierung Job-Ängste. Schließlich übernehmen neue Technologien einige Aufgaben, die zuvor von den Menschen erledigt wurden. So haben bei insgesamt 36 Prozent der Beschäftigten neue Technologien bereits Teile ihrer Arbeit ersetzt. Besonders häufig – in 46 Prozent der Fälle – haben Technologien in der Bank-, Immobilien- und Versicherungsbranche Aufgaben von Beschäftigten übernommen.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Job-Sorgen wider, die in der Finanz- und Versicherungsbranche besonders weit verbreitet sind. So fürchtet insgesamt jeder achte Arbeitnehmer wegen Digitalisierung um den eigenen Job. In der Banken-, Immobilien- und Versicherungsbranche ist es sogar jeder Fünfte.