LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Politik & GesellschaftLesedauer: 3 Minuten

Umfrage Jeder Zweite weiß nicht, ob er Negativzinsen zahlt

Seite 2 / 2


Zu viele Kunden ließen ihr Geld nach wie vor auf unattraktiven Konten und Sparbüchern liegenlassen, anstatt über Sparpläne auf Aktien, ETFs und aktive Fonds für das Alter vorzusorgen und Vermögen aufzubauen, findet Steve Langer, Market Director bei der spanischen Openbank und verantwortlich für den deutschen Markt. „Der einfache und kostengünstige Zugang zum Investieren könnte ein erfolgsversprechender Weg sein, um Kunden an die private Geldanlage heranzuführen und sie davor zu schützen, sich durch Null- oder Negativzinsen selbst zu entsparen“, meint Langer.

Obwohl sich Verbraucher insgesamt schlecht mit dem Thema auskennen, zeigt die Umfrage aber auch, dass Null- beziehungsweise Negativzinsen durchaus Einfluss auf die Kundenbeziehung zu einer Bank haben können. Zwar zeigen sich gegenwärtig 30 Prozent mit dem Angebot ihrer Bank so zufrieden, dass ein Bankwechsel für sie derzeit nicht in Frage kommt. Rund ein Viertel der Befragten (26 Prozent) wäre aber aufgrund von Negativzinsen bereit, die Bankverbindung zu wechseln, für 7 Prozent wären bereits Nullzinsen ein Grund dafür.

Sollten sich Kunden für einen Bankwechsel entscheiden, sind laut der Umfrage vor allem die kostenlose Kontoführung (81 Prozent) und der Verzicht auf Negativ- oder Strafzinsen (79 Prozent) maßgebliche Kriterien. Für 53 Prozent der Befragten ist es ebenfalls wichtig, bei einem Bankwechsel künftig alle Finanzen unter einem Dach zu haben.

Robo-Advisor noch wenig bekannt

Die Umfrage ergab auch: Die digitale Geldanlage mittels sogenannten Robo-Advisors ist 56 Prozent der Befragten noch kein Begriff, nur 1 Prozent der Befragten nutzen sie bislang. Doch mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) kann sich immerhin vorstellen, auf diese Weise Geld anzulegen oder plant das bereits ein. Vor allem jüngere Menschen zeigen sich offen: Während sich bei den 45- bis 54-Jährigen und den Über-55-Jährigen nur 16 beziehungsweise 15 Prozent dafür interessieren, sind es bei den 18- bis 24-Jährigen und den 25- bis 34-Jährigen immerhin schon 25 beziehungsweise 24 Prozent.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen