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Cyberdirekt-Studie Jedes 4. Unternehmen von Hackern angegriffen

Frau arbeitet am Laptop im Cafe
Frau arbeitet am Laptop im Cafe: Firmenchefs stufen schwache Passwörter und die Nutzung öffentlicher WLAN-Netzwerke als größte Gefahren für die Cyber-Sicherheit im Unternehmen ein. | Foto: Pexels

Rund 70 Prozent der Entscheider von Unternehmen aus den Branchen E-Commerce, Handel, Baugewerbe, Dienstleistungen und IT fühlen sich aktuell nicht durch Cyber-Risiken bedroht. Knapp 42 Prozent der Entscheider haben sich nach eigenen Angaben noch nicht ausreichend mit dem eigenen Cyber-Risiko befasst.

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Cyberdirekt Risikolage 2022“. Für die Studie hat das Marktforschungsinstitut Innofact Ende vergangenen Jahres im Auftrag des Versicherers Cyberdirekt 511 Entscheider befragt.

IT-Unternehmen besonders oft Opfer von Cyber-Kriminalität

Die Sorglosigkeit der meisten Firmenlenker können die Forscher nicht nachvollziehen. Denn über ein Viertel der befragten mittelständischen Unternehmen gaben an, innerhalb der letzten zwei Jahre Opfer eines erfolgreichen Cyber-Angriffs geworden zu sein. Besonders hoch ist diese Zahl unter den IT-Unternehmen (40,5 Prozent). Am seltensten betroffen sind mit 16,7 Prozent Firmen aus der Dienstleistungsbranche. Die Unternehmensgröße spielt hingegen laut Studie keine Rolle, die Online-Kriminalität trifft kleine Firmen und große Unternehmen gleichermaßen.

Die durchschnittliche Schadenhöhe aller Betroffenen lag bei 193.697 Euro. Mit durchschnittlich 511.400 Euro waren die finanziellen Schäden im Baugewerbe besonders hoch. Fast die Hälfte (46,8 Prozent) der Unternehmen mit einem Jahresumsatz über 10 Millionen Euro hatte eine Schadenssumme über 10.000 Euro.

42,7 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmer kennen jemanden in ihrem direkten Umfeld, der einen Cyber-Schaden hatte. Bei der letzten Cyberdirekt-Studie 2018 lag der Wert noch bei 30,5 Prozent.

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Systemausfall und Umsatzeinbußen

Die am meisten gefürchtete Auswirkung nach einem Cyber-Angriff ist für fast zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten der Totalausfall des eigenen IT-Systems. Je größer die Unternehmen sind, desto stärker sind sie sich der Gefahr bewusst.

Auf Rang 2 folgen Umsatzeinbußen mit 48,9 Prozent. Besonders E-Commerce-Unternehmen haben hier vor große Sorge (66,7 Prozent). Am wenigsten Angst vor Umsatzeinbußen haben kleine Unternehmen mit unter 500.000 Euro Jahresumsatz (28 Prozent).

Platz drei der meist gefürchteten Auswirkungen nach einem Cyber-Angriff belegt mit 48,5 Prozent die ungewollte Veröffentlichung der Kundendaten. Dieses Risiko bereitet 58,1 Prozent der Dienstleister die größten Sorgen.

 

Quelle: Cyberdirekt
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