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Jens Schleuniger: „Den afrikanischen Schlendrian gibt es sicherlich“

in MärkteLesedauer: 5 Minuten
Jens Schleuniger, Altira
Jens Schleuniger, Altira
DAS INVESTMENT.com: Herr Schleuniger, Sie haben Ihren Afrika-Fonds bei der DWS abgegeben und starten nun ein Gegenstück bei Altira. Warum wechseln Sie vom FC Bayern zur TSG Hoffenheim?

Jens Schleuniger: Mir macht es Spaß, etwas Neues aufzubauen. Ich hatte damals den DWS-Fonds aufgebaut und bei den Luxemburger Behörden durchgeboxt. Ich möchte gern in Afrika bleiben, kenne Altira und deren Tochter, die African Development Corporation, schon länger. Eine Zusammenarbeit mit der ADC, die Private Equity Investments in Afrika tätigt, und dem Rohstoffteam der Altira macht durchaus Sinn.

DAS INVESTMENT.com: Sie wollen nach zweieinhalb Jahren schon wieder etwas Neues anfangen?

Schleuniger: Ich war viereinhalb Jahre bei der DWS. Es hatte inklusive Planung und Zulassung sehr lange gedauert, bis der Afrikafonds starten konnte. Davor war ich im Osteuropateam tätig, Stellvertreter beim Türkeifonds und hatte einen der ersten Frontier-Markets-Fonds aufgelegt.

DAS INVESTMENT.com: Auf Ihnen scheint ein Fluch zu liegen. Vor zweieinhalb Jahren flog Ihnen beim DWS-Fondsstart sofort eine Rohstoffblase um die Ohren. Jetzt gibt’s flächendeckenden Krawall in Nordafrika.

Schleuniger: So schlimm ist das Timing gar nicht. Ich ging nach dem Kursrutsch Ende 2008 auf Roadshow, was im Nachhinein ein sehr guter Kaufzeitpunkt war. Jetzt gehe ich wieder auf Roadshow und die Kurse sind wieder stark gefallen. Ich glaube, der Zeitpunkt ist gut.

DAS INVESTMENT.com: Weil etwas Neues passiert?

Schleuniger: Weil wir in Ägypten einen Abschlag von 25 Prozent gesehen haben. Weil in Nigeria eine Trendwende bei den Finanzwerten kommen wird. Und weil Afrika im Fokus bleibt und deshalb weitere Übernahmen wahrscheinlich sind.

DAS INVESTMENT.com: Was ist in Afrika anders als in Osteuropa?

Schleuniger: Abgesehen davon dass Afrika noch weit hinter der wirtschaftlichen Entwicklung von Osteuropa liegt eigentlich gar nicht so viel. Viele glauben ja, dass Osteuropa von der Managementqualität weiter entwickelt ist. Die ist in Afrika aber erstaunlich gut. Wobei sich das auch schnell entwickelt. Als ich 2007 zum ersten Mal in Nigeria war, musste ich Geschäftsberichte noch gedruckt mitnehmen. Jetzt gibt es alles online: Quartalsberichte, Management-Updates und Telefonkonferenzen. Es ist sehr schnell sehr viel passiert.

DAS INVESTMENT.com: Wo passiert am meisten?

Schleuniger: Ghana wird besonders stark zulegen und noch einige Länder mehr. Von den zehn wachstumsstärksten Ländern in den vergangenen zehn Jahren waren sechs afrikanisch. Die Prognosen für die kommenden zehn Jahre liegen für ganz Afrika zwischen 6 und 7 Prozent Wirtschaftswachstum pro Jahr.
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