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Jens Schleuniger: „Den afrikanischen Schlendrian gibt es sicherlich“

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DAS INVESTMENT.com: War Mubarak gut oder schlecht?

Schleuniger: Mubarak stand für Stabilität. Das war für die Unternehmen und deren Planungssicherheit gut, weshalb sie auch verstärkt investiert haben. Dagegen blieb die Demokratie auf der Strecke, das war natürlich alles andere als positiv.

DAS INVESTMENT.com: Hat Sie in letzter Zeit etwas besonders überrascht?

Schleuniger: Das kenianische Unternehmen Safaricom mit seinem M-Pesa und M-Kesho System. Es ist das erste System, mit dem Sie von Handy zu Handy Geld überweisen können und Zugriff auf Finanzdienstleistungen haben. Das hat den Geldtransfermarkt komplett umgekrempelt. Es gibt also echte Innovationen auf dem Kontinent, die genau auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten sind.

DAS INVESTMENT.com: Gibt es Länder, in denen Sie gern Aktien kaufen würden, es aber noch nicht können?

Schleuniger: Ghana sieht mit seinem hohen Wachstum und den relativ günstigen Bewertungen sehr gut aus. Der Markt ist aber noch nicht liquide genug. Er hat ein tägliches Handelsvolumen zwischen 100.000 und 500.000 Dollar. Außerdem gibt es dort kein Zug-um-Zug-Geschäft. Sie schicken das Geld, und ein paar Tage später werden die Aktien geliefert.

DAS INVESTMENT.com: Wenn sie denn geliefert werden.

Schleuniger: Genau das ist das Risiko. Und das bin ich nicht bereit zu nehmen. Es tritt aber auch in anderen Ländern in ähnlicher Form auf.

DAS INVESTMENT.com: Machen Sie auch Urlaub in Afrika?

Schleuniger: Weiß ich noch nicht. Im ersten Jahr eines Fonds ist immer viel los. Ich würde gerne eine Rundreise in Südafrika machen, aber das wird dieses Jahr wohl noch nichts.

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