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Aktualisiert am 28.09.2015 - 12:34 Uhrin AktienLesedauer: 2 Minuten

Jetzt erst recht Norwegischer Staatsfonds setzt verstärkt auf chinesische Aktien

Der aus den Öleinnahmen gespeiste Fonds mit einem Anlagevolumen von 870 Milliarden Dollar (787 Milliarden Euro) sagt, der aktuelle Ausverkauf an den Aktienbörsen und die Politik- Änderungen werde seine langfristige Einschätzung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft nicht verändern.
„Wir beobachten die Bewegungen dort und sehen, dass sie sich stetig öffnen und Schritte in Richtung einer Öffnung der Märkte unternehmen“, sagte Ole-Christian Bech-Moen, verantwortlich für die Allokations-Strategien des Fonds, am Dienstag in einem Interview mit Bloomberg am Rande einer Konferenz in Oslo. „Wir denken langfristig. Die kurzfristigen Maßnahmen dort und die Veränderungen sind nicht so wichtig für das längerfristige strategische Denken.“ Nach jahrelangen Bemühungen hat der norwegischen Staatsfonds erreicht, dass seine Quote für Investments in chinesische A-Aktien in diesem Jahr von 1,5 Milliarden Dollar auf 2,5 Milliarden Dollar angehoben wurde. Ende des vergangenen Jahres beliefen sich die Anlagen des Fonds in China und Hongkong auf rund 27 Milliarden Dollar.
Wenn die chinesischen Finanzmärkte noch weiter liberalisiert werden, „wissen wir, dass es eine große Allokation“ für den Fonds geben wird, sagte Bech-Moen.
Die chinesische Zentralbank PBOC hatte in der vergangenen Woche überraschend den Yuan abgewertet und den Märkten größeren Spielraum bei der Kursfestsetzung gegeben. Das löste den größten Ausverkauf in 21 Jahren aus und sorgte für Turbulenzen an den Märkten weltweit. Seither haben zehn Schwellenländer erklärt, sie seien durch die Abwertung besonders gefährdet.
Der norwegische Staatsfonds hielt per Ende März 9,6 Prozent seiner Aktien und 12,9 Prozent seiner Anleihen in Schwellenländerinvestments. Die Anlagen in diesen Ländern wurden erhöht, um den schwindenden Erträgen in den Industrieländern entgegenzuwirken.
„Bei den breiter gefassten Aspekten des globalen Wachstums haben wir einen weiten Horizont und werden nicht von kurzfristigen Fluktuationen geleitet“, sagte Bech-Moen.
Henry Paulson, der frühere US-Finanzminister, sagte auf der vom Ölfonds veranstalteten Konferenz in Oslo, die Verantwortlichen in China hätten eine schwierige Aufgabe mit der Bekämpfung der konjunkturellen Abschwächung und den Marktreformen. Präsident Xi Jinping „versteht, wie wichtig es ist, die Wirtschaft auf Kurs zu bringen“, sagte Paulson. „Er hat eine massive Reformagenda in Bewegung gesetzt, die weit über die Wirtschaft hinausreicht. Sie umfasst alles in China - Wirtschaft, Politik, Soziales.“

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