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Bluebay-Investmentchef Jetzt kommt es auf die US-Zinsen an

Hauptsitz der Federal Reserve in Washington D.C.
Hauptsitz der Federal Reserve in Washington D.C.: Laut Bluebay AM dürfte die US-Notenbank einem zu frühen und zu starken Zinsanstieg entgegenwirken. | Foto: IMAGO / Kyodo News

Die Volatilität an den Aktienmärkten ist zuletzt wieder gesunken. Dadurch stieg die Risikobereitschaft der Anleger – auch vor dem Hintergrund robuster US-Wirtschaftsdaten, sinkender Covid-19-Infektionen und stetiger Fortschritte bei den Impfungen.

Hoffnungen auf eine Reflation

Umfragen zum Geschäftsklima in den USA und andere Frühindikatoren deuten auf eine anhaltende Stärke der größten Volkswirtschaft der Welt hin. Die Geldpolitik dürfte mit Blick auf die jüngste Sitzung der US-Notenbank Fed locker bleiben und weitere fiskalische Stimuli sind auf dem Weg. Das hat dazu beigetragen, die Hoffnungen auf eine Reflation zu untermauern. Die Konsequenz: Die Renditen langlaufender US-Staatsanleihen stiegen auf den höchsten Stand seit fast zwölf Monaten.

Ungeachtet dessen hat die relativ kontrollierte Art dieser Bewegung dazu geführt, dass sie für Risikoanlagen im weiteren Sinne bisher nicht beunruhigend geworden ist. Aus unserer Sicht könnte dieser Trend weitergehen: Wir erwarten, dass die Renditen 10-jähriger Treasuries im Laufe der kommenden Wochen bei 1,25 Prozent liegen werden.

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In naher Zukunft stehen wenige potenziell marktbewegende Ereignisse an. Trotz aller Herausforderungen machen die Corona-Impfungen Fortschritte, der Trubel um die Gamestop-Aktie ist abgeebbt und die Politik dürfte ebenfalls nicht viel Aufmerksamkeit erregen, bis Richtung März die Debatte über die Fiskalpolitik in den Vordergrund rücken könnte. Vieles deutet daher darauf hin, dass die Schwankungen in den kommenden Tagen weiter abnehmen werden. In diesem Fall dürften die Trends der vergangenen Woche zumindest noch eine Zeit lang anhalten.

Die Notenbanken dürften einem Zinsanstieg entgegenwirken

Ein Risikofaktor sind jedoch die US-Zinsen: Ein Anstieg der US-Renditen über 1,25 Prozent in den kommenden ein oder zwei Wochen könnte dazu führen, dass die Marktteilnehmer defensiver werden. Vor diesem Hintergrund hat ein Portfolio mit Long-Positionen in Risikoanlagen und Short-Positionen in Zinsen derzeit einen gewissen Reiz – auch wenn wir vorsichtig sein müssen, dass abnehmende Risiken dazu führen könnten, dass Aktien- und Anleiherenditen wieder miteinander korrelieren.

Ungeachtet dessen sind wir der Meinung, dass die Zentralbanken einen zu frühen und zu weiten Zinsanstieg aus Angst vor einer Verschärfung der finanziellen Bedingungen vermeiden wollen – und in diesem Fall verbale Interventionen zur Beruhigung der Märkte folgen werden.

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